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Prof. Dr. Oliver Stoll: Bin ich sportsüchtig?

Sicher haben sie in den vergangenen Wochen den Teufel an irgendeiner Wand geschrieben gesehen: Sportsucht. Denn in Folge einer Studie machten sich zahlreiche Massenmedien an Interpretationen, die jeden Sportbegeisterten den Angstschweiß auf die Stirn hätten zaubern müssen. Aber räumen wir mit dem Phänomen mal auf.

Zum Thema: Hype, Charakteristika und Urachen der Sportsucht

Es scheint diese Sportler tatsächlich zu geben. Ich spreche von Menschen, die Bewegung nicht nur tagtäglich brauchen, sondern sogar darunter leiden, wenn sie sich nicht bewegen können.  Sportsucht ist ein Phänomen, das wissenschaftlich noch nicht wirklich gut untersucht ist.  Der Begriff existiert auch nicht in den klassischen Diagnose-Manualen (ICD oder DSMM) , die Ärzte und Psychotherapeuten nutzen, um eine Krankheit zu diagnostizieren. Aber dennoch scheint es so etwas wie Sportsucht zu geben.  Diese Störung tritt jedoch weitaus weniger häufig auf, als dies uns Massenmedien zu vermitteln versuchen. Gerade in der jüngeren Vergangenheit häuften sich immer wieder Artikel zu diesem Phänomen in der Regenbogenpresse. Ein kürzlich publizierter Artikel (Ziemainz et al., 2013) geht von einer Prävalenz von 3 bis 4% aus. Da in dieser Studie ein Fragebogeninstrument zu Datenerfassung  genutzt wurde, handelte es sich also auch erst einmal nur um ein sehr grobes „Screening“. Um eine Sportsucht wirklich sicher diagnostizieren zu können, müsste auf dieses erste Fragebogen-Screening ein diagnostisches, klinisches Interview erfolgen. Somit ist davon auszugehen, dass – basierend auf  den Daten der o.a. Studie – die Prävalenz an einer Sportsucht zu erkranken unter  1% liegt. In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, dass es zwei verschiedene Formen von Sportsucht gibt. Die sogenannte primäre Sportsucht ist das, worüber wir hier sprechen. Bei der sekundären Sportsucht liegt eine exzessiv durchgeführte, auch tägliche, körperliche Aktivität vor, die jedoch vorrangig das Ziel hat, Kalorien zu verbrennen, da dies bei einer vorliegenden Ess-Störung  eine die Krankheit unterstützende Maßnahme ist.

Das Krankheitsbild

Worüber sprechen wir? Bei einer (primären) Sportsuchterkrankung müssen – ähnlich wie bei anderen Suchterkrankungen – spezifische Kriterien vorliegen.  Die betroffenen Personen benötigen so etwas wie eine „Dosis-Steigerung“, um möglichen Entzugserscheinungen zu entgehen, dass heißt dann auch, dass Entzugserscheinungen vorliegen müssen, wenn die betroffenen Personen an der Ausübung von Sport gehindert werden.  Ihre gesamte Aufmerksamkeit, ihr Denken und ihre Handlungen sind vollständig auf  die Umsetzung der sportlichen Aktivität gerichtet. Das geht so weit, dass das Berufsleben beeinträchtigt wird und auch soziale Kontakte leiden (Soziale Isolation). Nicht selten kommt es zu massiven Problemen im Familienleben.  Ein sehr problematischer Aspekt betrifft die Tatsache, dass sportsüchtige Personen auch trainieren wenn sie verletzt oder krank sind. Dies kann bekanntermaßen (z.B. bei einer vorliegenden Myokarditis) bis zum plötzlichen Herztod führen. Keinesfalls ist dieses Phänomen jedoch mit  „Sportleidenschaft“ zu verwechseln. Gerade in Ausdauersportarten sind bei ambitionierten Athleten hohe Trainingsumfänge normal. Im Unterschied zu sportsüchtigen Athleten wird hier jedoch systematisch und zielgerichtet trainiert, Ruhetagen werden eingehalten und die Leistungsoptimierung steht im Vordergrund.  Sportsüchtige Personen trainieren nicht. Sie laufen einfach nur, angetrieben durch einen „inneren Impuls“, der jederzeit auftreten kann.  Man findet sportsüchtige Athleten im Übrigen auch nicht vorn in den Ergebnislisten, denn sie trainieren ja nicht. Manchmal geraten sie sogar in Übertrainingszustände, die bekanntermaßen alles andere als leistungsfördernd sind. Dennoch nehmen sie mitunter auch an Wettkämpfen teil. Dies tun sie jedoch im Wesentlichen nur, weil sie ein Alibi benötigen, warum sie so viel trainieren, denn eine Suchterkrankung – und sei es auch nur eine solche Sportsuchterkrankung – ist sozial durchaus nicht positiv besetzt. Die betroffenen Personen schämen sich durchaus auch dafür, wenn dieses Verhalten aufgedeckt wird.

Unerforschte Ursachen

Was sind die Gründe für die Entwicklung dieser Suchtform? Darüber wissen wir noch nicht viel. Alles, was hierzu publiziert ist, bleibt spekulativ. Es gibt Ansätze, die davon ausgehen, dass die betroffenen Personen mit der Ausübung ihres Sports etwas anderes – als z.B. ein Problem – innerpsychisch zu kompensieren versuchen. Es gibt Erklärungsversuche, die davon ausgehen, dass es insbesondere in die positiven Verstärker sind, die mit dem Sport treiben verbunden sind (Gewichtsabnahme, Körperbild, Selbstwert). Andere eher biologische basierte Erklärungsversuche neigen dazu, spezifische  Prozesse in bestimmten Arealen (Neurotransmitter, Botenstoffe) für die Ausprägung dieser Sucht verantwortlich zu machen.  Die Erforschung der Wirkmechanismen wird sicherlich die zukünftige sportpsychologische Forschung maßgeblich bestimmen.

Sollten ihr Angstschweiß nun nicht verschwunden sein, holen sie sich Hilfe. Gern stehe ich für den Erstkontakt und Weitervermittlung zur Verfügung.

 

Quellen:

Stoll, O., Alfermann, D. & Pfeffer, I. (2010). Lehrbuch Sportpsychologie. Bern: Huber.

Schipfer, M. & Stoll, O. (2011). Laufleidenschaft oder Laufsucht? Erste Ergebnise zur Validierung eines Screening-Instruments. . In K. Hottenrott, O. Stoll & R. Wollny (Hrsg.), Kreativität – Innovation – Leistung. Wissenschaft bewegt Sport bewegt Wissenschaft (S. 96). Hamburg: Czwalina.

Ziemainz, H., Stoll, O., Drecher, A,, Erath, R., Schipfer, M. & Zeulner, B. (2013). Die Gefährdung zur Sportsucht in Ausdauersportarten. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 64 (2), 57-64

Internet: http://www.mdr.de/exakt/die-story/video153280.html

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Katharina Petereit: Ich bin der Beste hier

„Arroganz bedeutet so viel wie Anmaßung, Überheblichkeit oder Hochmut“ (Meyer, 2011). Ein arroganter Sportler schätzt sich selbst besser ein, möchte sich von den anderen abheben und versucht, sich auf eine höhere Stufe zu stellen. Wie vielleicht bereits einige von Ihnen selbst miterlebt haben, kann ein solches Verhalten zur sozialen Distanz bis hin zu Konflikten führen. Im Sport gibt es auch eine Art positiver Arroganz – das selbstbewusste und selbstsichere Auftreten eines Sportlers, einer Mannschaft, eines Trainers.

Zum Thema: Wie die Konstruktion von Idealbildern funktionales Handeln fördert

In meiner praktischen Arbeit habe ich einen jugendlichen Fußballer kennengelernt, den alle Mannschaftskollegen für arrogant halten. Er ist in meinen Augen ein großes Talent und wird immer wieder in seiner Leistung und seinem Verhalten bestätigt. Auch wenn seine Mannschaftskollegen ihn als arrogant empfinden, gibt es bisher keine ernsten Konflikte zwischen den Spielern und ihm. Allerdings befindet sich der Spieler selbst in einem Zwiespalt. Er weiß, dass er im Training motivierter und disziplinierter sein müsste, kann es aber bisher nicht wirklich ändern, da ihm der Grund noch nicht klar ist – er ist schließlich der Beste der Mannschaft.

Hochmut kommt vor dem Fall

Dieses Sprichwort kennen wir wohl alle – und es bewahrheitet sich (leider) sehr häufig. In einem solchen Fall wie oben beschrieben, ist es sinnvoll, dem Spieler aufzuzeigen, welche Anforderungen an einen Profifußballer gestellt werden, denn das ist sein größtes Ziel. Hierfür kann auf die Ausbildungskonzeption des DFB zurückgegriffen werden, in der auf die Ausbildungsziele, die Inhaltsbausteine und die Leitlinien für Trainer eingegangen wird. Eines der Leitmotive des DFB ist die Persönlichkeitsförderung, die fünf Punkte umfasst. Im dritten Punkt werden verschiedene Eigenschaften aufgelistet. Hier stellen neben dem Selbstbewusstsein die Selbstkritik, die Motivation und der Leistungswillen eine wichtige Rolle dar. Um zurück zum aufgeführten Beispiel zu kommen – es fehlt dem Spieler nicht an Selbstbewusstsein, jedoch besonders an Selbstkritik und der Motivation im Training.

Aus meiner Erfahrung heraus wird das Thema Arroganz wenig angesprochen und erst recht nicht besprochen. Es kommt mir häufig so vor, als dass Trainer einfach froh sind, einen selbstbewussten Athleten zu trainieren, der keine Angst vor Fehlern hat, sondern Mut und Willensstärke zeigt.

Klärung der Rolle und des Idealbilds

Als Sportpsychologin sehe ich mich allerdings in der Position, dieses Thema so früh wie möglich anzusprechen, um den Athleten auf negative Ereignisse und mögliche Misserfolge vorzubereiten. An dieser Stelle versuche ich, dem Sportler durch Gespräche und auf Basis der DFB Leitmotive die Anforderungen an seine Rolle klar zu machen und ihm die möglichen Konsequenzen aufzuzeigen. Des Weiteren sehe ich es als sinnvoll an, ihm selbst die Möglichkeit zu geben, sein Idealbild zu beschreiben, um dieses mit dem aktuellen vergleichen zu können. Regelmäßige Wiederholungen dieses Vorgangs werden zur hilfreichen Instanz für den Athleten. Diese Methode kann den Spieler dabei unterstützen, seine Handlungen zu reflektieren, mögliche Kritik anzunehmen und sich immer wieder vor Augen zu führen, welchen Anforderungen und Herausforderungen er sich in seiner weiteren Fußball-Karriere noch stellen muss.

 

Weiterführende Literatur:

Meyer, Z. (2011). Sportpsychologie. Die 100 Prinzipien. München: Copress Verlag.

Niersbach, W. & Sammer, M. (o.A.). „Der weite Weg zum Erfolg.” Ausbildungskonzeption des DFB. Zugriff am 27. Mai 2014 unter http://www.dfb.de/uploads/media/dfb_rtk_flyer_A4_quer_01.pdf

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Philippe Müller: Nervosität ist kontrollierbar

Die Nervosität hat schon manchen Sportlern/innen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Sportpsychologie bietet jedoch gute Rezepte, die Auswirkung der Nervosität zu senken.

Zum Thema: Welche Punkte bei der Wettkampfvorbereitung sollten beachten werden?

Werden Trainer nach typischen Problemen von Athleten/innen gefragt, wird häufig die Nervosität angesprochen. Wer kennt dieses Empfinden vor einem Wettkampf nicht: Dieses laue Gefühl im Magen, ja fast schon zur Übelkeit neigend. Gedanken, die sich im Kopf immer wieder winden. Schlechte Träume und unruhiger Schlaf in der Nacht vor dem Wettkampf. Zitternde Hände und Knie direkt vor dem Start.

Von Nervosität vor einem wichtigen Wettkampftag sind wir Sportler/innen alle betroffen. Die einen können mit ihr gut umgehen. Was ist aber mit jenen, die darunter leiden und nicht wissen, wie damit fertig zu werden ist? Wie viel Nervosität ist „normal“ und darf vorhanden sein?

Jede/r Sportler/in verfügt über eine individuelle Stresstoleranz und einen optimalen Erregungszustand. Somit kann auch nicht gesagt werden, wie viel Nervosität „normal“ ist. Dennoch lässt sich eine Trennung vornehmen. Leidet die sportliche Leistung darunter, sprich: es kommt deswegen zu einer Leistungsminderung, besteht Bedarf zum Handeln.

Im Folgenden sollen ein paar kurze Tipps für die unmittelbare Wettkampfvorbereitung (UWV) gegeben werden. Es empfiehlt sich allerdings, mit einem Sportpsychologen einen individuellen Ablaufplan zu entwickeln. Dabei können unter anderem folgende Themen bearbeitet werden:

Ziele bestimmen: Als erstes sollte sich jede/r Sportler/in die Frage nach den Zielen stellen. Welche Ziele habe ich für den Wettkampf? Die Ziele sollten nicht nur ergebnisorientiert (Platz 1, Top 10, usw.) sein, sondern auch Handlungsziele (meinen Aufschlag technisch perfekt durchführen, nach einem Pass sofort wieder freilaufen, usw.) beinhalten. Die Zielbestimmung dient einerseits dazu, den Fokus auf die Aufgabe zu lenken und wirkt somit antreibend. Anderseits kann das Ziel als Handlungskontrolle verwendet werden.

Selbstvertrauen stärken: Ist einem bewusst, was erreicht werden will (die Ziele müssen realistisch sein), ist zu überlegen, welche Ressourcen für die Zielerreichung vorhanden sind. Dafür sollen alle Stärken aufgeschrieben werden. Sowohl eigene Stärken (meine Technik ist ausgereift, ich bin in guter konditioneller Verfassung, usw.) als auch Umfeldstärken (ich habe sehr gutes Material, mein/e Trainer/in hat mich taktisch gut auf das Spiel vorbereitet und steht unterstützend zur Seite, usw.) zählen dazu. Durch diese Maßnahmen wird das Selbstvertrauen gestärkt.

Sicherheit gewinnen: Wettkämpfe laufen selten genau so ab, wie es geplant und erwünscht wurde. Zu viele Faktoren (Wetter, Gegnerverhalten, Schiedsrichter, Kurssetzung, usw.) können einen Einfluss haben. Indem sich der/die Athlet/in mit diesen Faktoren auseinandersetzt und Lösungen für allfällige Probleme erstellt, können deren Auswirkungen auf die eigene Leistung vermindert werden.

Optimalen Leistungszustand finden: Wie bereits erwähnt, hat jeder Mensch seinen optimalen Erregungszustand. Suchen sie als Athlet durch Testen ihren eigenen optimalen Bereich. Zur Regulation empfehlen sich zum Beispiel Atemübungen. Konzentrieren sie sich dazu lediglich auf die Atmung. Atmen sie tief bis in ihren Bauch ein, halten die Luft für 2 bis 3 Sekunden an und atmen anschließend langsam wieder aus. Achten sie darauf, dass ein gewisses Maß an Anspannung vorhanden sein muss. In einem ganz entspannten Zustand sind Höchstleistungen eher selten zu erbringen.

Die beschriebenen Tipps helfen Athleten, sich optimal auf einen Wettkampf vorzubereiten. Es ist nicht ausreichend, dass lediglich ein Trainingsplan erstellt wird. Es bedingt auch, dass dieser fortwährend trainiert wird. Ebenfalls gehört eine Überprüfung der Abläufe von Zeit zu Zeit dazu, den Prozess zu optimieren. Wie beim Techniktraining gilt auch hier: Übung macht den Meister.

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Sebastian Reinold: Vom Ende der Trainerfloskeln

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Jeder kennt sie. Keiner weiß genau, was sie bedeuten sollen. Und zielführend sind sie schon einmal gar nicht. Die Rede ist von Trainerfloskel, wie „Heute treten wir als Mannschaft auf“ oder „Aus Fehlern kann man lernen“. Warum es sich lohnt, auf Worthülsen zu verzichten und stattdessen auf gezielte Information zu setzen, wird im folgenden Beitrag angerissen.

Zum Thema: Wie muss ich Anweisungen formulieren, damit sie zum gewünschten Ziel führen?

Gerade Jugendliche, die noch nicht so viel sportliche Erfahrung haben, müssten bei Floskeln lautstark protestieren. Denn tatsächlich steckt in diesen Aussagen so viel Information wie Milch in Kinderschokolade. Trainer möchten in der Regel, dass ihren Anweisungen gefolgt wird. Dies kann aber nur dann geschehen, wenn die Aussagen klar formuliert werden und keinen Spielraum für Interpretationen freilassen. Jede Aussage des Trainers soll zur einer konkreten Handlung führen. Es fällt tatsächlich schwer, eine Aussage wie „der Sieg fängt im Kopf an“ so zu formulieren, dass sie zur einer echten Handlungsanweisung wird. Deswegen sollte man sich als Trainer sehr gute Gedanken machen, was man sagen will und dies so präzise wie möglich ausdrücken. Alles andere ist nur überflüssiges Gerede, dass den Athleten von dem ablenkt, was er tatsächlich tun muss. Deswegen lassen Sie in Zukunft Floskel weg. Manchmal ist weniger oft mehr. Sagen sie nur das, was wirklich wichtig ist und vom dem sie glauben, dass diese Information den Athleten zu einem angemessenerem Verhalten bringen kann.

Gute Anweisungen zu benutzen, ist eine Sache der Übung. Deswegen achten Sie schon im Training darauf, was sie sagen und welche Reaktionen seitens ihres Athleten kommen. Ein weiterer Tipp wäre es, den Athleten zu fragen, wie das Gesagte verstanden wurde. Denn selbst die beste Traineranweisung, die von Athlet A verstanden wird, kann von Athlet B anders verstanden werden. So überprüfen Sie ohne großen Aufwand die Qualität Ihrer Aussage und können somit auch den Fortschritt beim Üben beobachten. In dem Sinne: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

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Katharina Petereit: Ziele machen Sinn

Der authentische Dokumentarfilm „Tom meets Zizou – Kein Sommermärchen“ aus dem Jahr 2011 zeigt das Leben und die Karriere des Profifußballers Thomas Broich. Dieser ließ nach fast zehn Jahren seine Bundesliga-Karriere hinter sich und wechselte in die australische Profi-Liga. Zwar hat er seine Laufbahn damit nicht beendet, entschied sich aber für einen alternativen Weg, um seinen Sport weiterhin mit Spaß ausüben und Sinn empfinden zu können.

Thema: Wie Ziele helfen, die eigene Handlung zu leiten

In meiner Arbeit als Sportpsychologin habe ich eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht: Ich lernte einen Charakter kennen, der mich seit dem ersten Gespräch an den Fall von Thomas Broich erinnert. Er fällt aus dem Rahmen, hat mal Spaß am Fußball – mal nicht, das sei tagesabhängig, sagt er. Sein Trainer fordert mehr Willensstärke und möchte sehen, dass er an sein Limit geht. Doch das schafft er nicht, dafür ist ihm nicht klar genug, warum er Fußball spielt und wofür. Er möchte nicht aufhören, aber Profi-Fußballer muss er auch nicht unbedingt werden. Er glaubt nicht an sich, zweifelt häufig an seinen Fähigkeiten und hat momentan kein richtiges Ziel, welches er mit dem Fußball verfolgt.

Aus sportpsychologischer Perspektive bietet sich als Methode das Zielsetzungstraining an. Das Setzen von Zielen ist eine der “wesentlichen motivationalen Techniken” (Beckmann & Elbe, 2008). Ein Ziel dient der Orientierung, es sollte klar definiert sein und einen hohen, aber realistischen Anspruch stellen. Die positive Wirkung durch das Setzen von Zielen ist unumstritten. “Locke und Latham (1990) fanden bei einer Durchsicht von 201 Studien mit mehr als 40000 Teilnehmern zu 91% einen Erfolg durch das Setzen von schweren, spezifischen Zielen” (Beckmann & Elbe, 2008).

Beim Zielsetzungstraining wird zwischen drei Zielformen unterschieden, welche unterschiedliche Funktionen erfüllen:

1. Ergebnisziele beschreiben zum Beispiel eine Platzierung am Ende eines Wettkampfes und erfüllen den Zweck, die Motivation über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten.

2. Leistungsziele beschreiben den Vergleich mit eigenen vorhergegangen Leistungen. Sie weisen auf Fortschritte hin und steigern so das Selbstvertrauen.

3. Prozessziele beschreiben wie Fertigkeiten oder Bewegungen ausgeführt werden sollen, dabei wird die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche gerichtet und störende Gedanken in den Hintergrund gestellt.

“Ein erfolgreiches Zielsetzungsprogramm beinhaltet demnach die Planung verschiedener Ziele und eine Festlegung auf diese, das Entwickeln von Zielerreichungsstrategien und die Ausführung derselben, die Bewertung und Zielerreichung als fortlaufender Prozess für kurz-, mittel- und langfristige Ziele” (Beckmann & Elbe, 2008).

In meinem konkreten Fallbeispiel konzentriere ich mich zunächst auf Leistungsziele. Hier genügt der positiv akzentuierte Vergleich mit zurückliegenden und aktuellen Saisonleistungen, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung der fußballspezifischen Fertigkeiten. Auf dieser Basis unterstütze ich den Fußballspieler bei der Formulierung individueller Ergebnis- und Prozessziele, so dass er den Sinn seines Handelns neu definieren kann.

Vielleicht schaue ich mit ihm den Film „Tom meets Zizou – Kein Sommermärchen“ …

 

 

Weiterführende Literatur:

Beckmann, J. & Elbe, A. (2008). Praxis der Sportpsychologie im Wettkampf- und Leistungssport. Balingen: Spitta.

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Benjamin Göller: Alles oder nichts!

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Jeder Sportler weiß, dass im Wettkampf alles möglich ist und Kleinigkeiten manchmal entscheidend sind. Eine bestmögliche Vorbereitung auf den sportlichen Wettkampf nimmt dem Sportler womöglich Druck, Angst und Stress aus der erlebten Situation und ermöglicht sportliche Höchstleistungen. 

Zum Thema: Jeder Sportler kann sich auf kritische Situationen im Wettkampf vorbereiten, die Sportpsychologie verrät wie …

Egal in welcher Sportart sich ein Athlet behaupten muss, fast immer geht es in den Wettkämpfen um alles! Gewinnt der Sportler, ist die Freude groß und womöglich auch der mitschwingende Ruhm. Verlieren fühlt sich anders an. Vor und während eines Wettkampfes können unverhoffte und unerwartete Ereignisse auftreten. In meinem Kurzportrait (zum Profil) schildere ich ein persönliches Erlebnis aus meiner sportlichen Karriere, in dem ich hilflos der kritischen Wettkampfsituation unterlegen war. Aus meinen sportlichen Erfahrungen und mit dem Wissen als Sportpsychologe weiß ich heute, wie wichtig eine gute und richtige Vorbereitung auf Wettkämpfe ist.

Klar ist, ein Wettkampf muss der Athlet immer selbst bestreiten. Zu einer bestmöglichen Vorbereitung gehört ein individuelles “Durchspielen“ der kritischen Situationen, die in einem Wettkampf auftreten können. Der Sportpsychologe hilft dem Athleten, sich in die Situation zu versetzen, in der alles schief läuft. Der Athlet berichtet, was an diesem Wettkampftag alles nicht funktioniert und warum nichts so läuft, wie er es sich vorstellt (Worst-Case-Option). Dann versetzt der Spieler sich in die Lage, eines perfekten Wettkampftages und schildert diesen (Best-Case-Option). Beide Szenarien werden gegenüber gestellt und der Athlet entwickelt mit Hilfe des Sportpsychologen eigenständige Lösungswege, um aus einer Worst-Case-Situation eine Best-Case-Situation herzustellen. Durch diese Vorbereitung erhält der Athlet ein Gefühl von Sicherheit. Das Gefühl entsteht dadurch, dass der Athlet in der Lage ist, die Situation zu kontrollieren (Stoll, Pfeffer & Alfermann, 2010). Dieses Kontrollgefühl ist im Sport sehr wichtig und in kritischen Situationen entscheidend. Um die Lösungen im Wettkampf anwenden zu können, benötigt der Sportler die Methode der Selbstgesprächsregulation. Die Selbstgesprächsregulation ist stark individuell, da jeder Athlet andere Signale benötigt, um sich zu fokussieren (Stoll, Pfeffer & Alfermann, 2010; Mayer & Hermann, 2011).

Aus meiner Sicht als früherer Nachwuchsleistungssportler kann ich die Zusammenarbeit mit einem professionellen Sportpsychologen nur empfehlen, da es im sportlichen Wettkampf immer um alles geht …oder etwa nicht?

 

Literatur:

 

J. Mayer, J., Hermann, H. D. (2011). Mentales Training. Berlin Heidelberg : Springer-Verlag.

Stoll, O., Pfeffer, I. & Alfermann, D. (2010). Lehrbuch Sportpsychologie. Bern: Hans Huber Verlag.

 

Ich möchte darauf Hinweisen, dass das Verwenden der männlichen Form nur zum Zwecke der einfacheren Lesbarkeit dient. Die Bezeichnungen sind nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.

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Zur Historie der angewandten Sportpsychologie in Deutschland – Teil 1

Man kann nicht wirklich von einer langen Tradition sprechen, wenn es um das Thema „Angewandte Sportpsychologie“ in Deutschland geht. In der Tat – und das ist gut dokumentiert – existiert die Sportpsychologie jedoch als Fach und als Institution seit 1969 in der Bundesrepublik Deutschland. Denn in diesem Jahr gründete sich die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in der BRD (asp) in Münster (siehe auch www.asp-sportpsychologie.de). Somit ist die Sportpsychologie sogar ein Jahr älter als die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS), die 1970 in München gegründet wurde. Seit 1969 veranstaltet die ASP jährlich eine Fachtagung. Dennoch war die Sportpsychologie zunächst ein eher stark von Forschern und Wissenschaftlern dominiertes Feld.

Die sogenannten „Praktiker“ gab es zunächst nur sehr vereinzelt. Bis zur Fußball WM im Jahr 2006 in Deutschland hatte sich dies auch nur wenig geändert. Als praktisch arbeitender Sportpsychologe muss man wohl Jürgen Klinsmann, dem damaligen Teamchef der Deutschen Fußballnationalmannschaft dankbar sein, denn als Klinsmann in der Öffentlichkeit thematisierte, dass auch seine Nationalmannschaft mit einem Sportpsychologen, Hans-Dieter Herrmann (im Übrigen bis zum heutigen Tag), zusammen arbeitet, war die Skepsis zum Fach Psychologie im Sport endgültig gebrochen und auch andere Sportarten wagten den Schritt, ebenfalls einen Sportpsychologen „auszuprobieren“. Und dies leitete einen rasanten Aufschwung und für die in der Praxis arbeitenden Sportpsychologen ein.

Berufsfeld beginnt, sich zu entfalten

Die diesjährige ASP-Jahrestagung in München zählte ca. 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und das Verhältnis von Wissenschaftlern und in der Praxis arbeitenden Sportpsychologen lag bei jeweils 50%. Die ASP als Fach- und Berufsverband zählt mittlerweile 381 Mitglieder und es existieren aktuell zwei Studiengänge (MLU Halle-Wittenberg und Business School Berlin/Potsdam), die interessierte Studierende auf dieses Berufsfeld vorbereiten. Zusätzlich bietet die ASP eine postgraduale, sehr an der Praxis ausgerichtete, Weiterbildung an. Zu den Olympischen Spielen in Peking 2008 und London 2012 gehörten zwischen 8 und 10 Sportpsychologinnen und –psychologen zur bundesdeutschen Olympiamannschaft. Fast jeder im DOSB organisierte Sportspitzenverband arbeitet mittlerweile mit Sportpsychologen zusammen. Somit ist die Angewandte Sportpsychologie meines Erachtens endgültig auch in der Praxis angekommen. Das Berufsfeld beginnt gerade erst, sich zu entfalten und sollte die Entwicklung so – oder so ähnlich wie in den anglo-amerikanischen verlaufen – dann wird  die deutsche angewandte Sportpsychologie, weiterhin ein Wachstum verzeichnen können.

Besonders interessant übrigens ist die Tatsache, dass die Sportpsychologie in Deutschland aus der Sportwissenschaft heraus entstanden ist und nicht aus der Psychologie, wie man dies eventuell vermuten könnte. Auch die beiden aktuell existierenden Master-Studiengänge im Fach Sportpsychologie sind an sportwissenschaftlichen Institutionen angesiedelt und nicht etwa an psychologischen Instituten.  Dies führt mittlerweile zu interessanten Diskussionen zwischen diesen beiden Fachdisziplinen, die jedoch sehr konstruktiv verlaufen.

Hierzu werde ich in Kürze in einem weiteren Beitrag veröffentlichen.

 

Fachredakteur:

Prof. Dr. Oliver Stoll (* 5. Februar 1963) studierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen Sportwissenschaft, Psychologie und Pädagogik sowie am College of Charlestin (S.C., USA). Er promovierte 1993 zum Dr. phil. im Fach Sportwissenschaft an der Universität Gießen und wechselte 1995 an die Universität Leipzig. Hier absolvierte er eine wissenschaftliche Assistentenzeit und habilitierte hier im Jahr 2000. Im Jahr 2002 folgte er einen Ruf auf eine Professur für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sportpsychologie und Sportpädagogik an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

 

Prof. Dr. Oliver Stoll

phone: +49 345 5524440
mail: oliver.stoll@sport.uni-halle.de

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Nils Gatzmaga steigt auf

Mit Nils Gatzmaga hat der erste Die-Sportpsycholgen.de-Profilinhaber den Sprung ins erste Fußball-Bundesliga geschafft. Der Absolvent des Master-Studienganges Angewandte Sportpsychologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg arbeitet aktuell im Nachwuchsleistungszentrum des SC Paderborn. Im Rahmen einer Promotion forscht er im Umfeld des Bundesliga-Aufsteigers zu einem Beratungs- und Betreuungskonzept im Nachwuchsbereich. Der Lehrstuhl für Sportpsychologie an der Universität Paderborn unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Wiegelt, wo Gatzmaga promoviert, kooperiert seit längerem mit dem SC Paderborn.

“Das Betreuungs- und Beratungskonzept von Matthias Weigelt und Nils Gatzmaga setzt genau an den richtigen Stellen an, denn es hat die jungen Nachwuchsspieler und ihre Eltern sowie die Trainer im Fokus”, erklärt René Müller, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des SC Paderborn, und ergänzt: “Unser Ausbildungskonzept ruht auf den Säulen Persönlichkeit, Schule und Sport und die Psychologie spielt dabei eine entscheidende Rolle”.

Gatzmaga ist schon seit einigen Jahren als Videoanalyst für die U15-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) tätig. Zudem machte er mit dem Portal www.psychologie-fußball.de auf sich aufmerksam.

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Falk Cierpinski: Der Kopf gibt immer als erstes auf

Der Ausdauersportler Falk Cierpinski arbeitet seit dem Berlin Marathon 2013 mit dem Prof. Dr. Oliver Stoll als sportpsychologischen Berater zusammen. In einem Kurz-Interview äußert sich einer der erfolgreichsten deutschen Marathonläufer zu seinen Erfahrungen mit der Sportpsychologie.

Falk Cierpinski, was hat dich zur Zusammenarbeit mit dem Sportpsychologen Prof. Dr. Oliver Stoll bewegt?

Ich hatte über viele Jahre Probleme mit Seitenstechen beim Marathonlaufen. Die Häufung von Negativerlebnissen im Rennen hatte irgendwann auch Auswirkungen auf meine Psyche, wodurch dieses Problem wiederum nochmals verstärkte.

Was hat sich seither bei dir in Training und Wettkampf verändert?

Meine Einstellung und Herangehensweise sind spürbar positiver und von weniger Druck gekennzeichnet.

Wenn ja, in welcher Weise wirken sich die sportpsychologischen Methoden auf die sportliche Leistung aus?

Negative oder positive Bilder im Kopf haben großen Einfluss auf die Leistung im Wettkampf. Der Kopf gibt immer als erstes auf, dann erst der Körper. Wenn der Kopf gut vorbereitet und stark ist, geht es im Wettkampf einfach erfolgreicher.

Wie lauten die nächsten Ziele, die du ggf. mit dem Sportpsychologen Prof. Dr. Oliver Stoll definiert hast?

Wir bereiten einen Herbstmarathon vor.

Ist die Zusammenarbeit mit Sportpsychologen im Ausdauersport in Deutschland schon verbreitet? Sieht dies international anders aus?

Es ist schon verbreitet, wird meiner Meinung nach aber noch zu wenig genutzt. Die meisten Rennen werden im Kopf gewonnen!

 

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Sebastian Reinold: Haben auch Trainer Gefühle?

In der einschlägigen sportpsychologischen Literatur ist immer nur die Rede davon, wie sich der Athlet vor, während und nach seinem Wettkampf fühlt. Im Optimalfall sieht er selbstbewusst dem Wettkampf entgegen. Gut beschrieben sind vor allem die Fälle von Sorgen, Nervosität bis hin zu Angstzuständen. Im Zentrum der Betrachtung stehen aber fast ausschließlich Athleten. Die Trainerperspektive wird dabei zu sehr vernachlässigt.

Zum Thema: Was geht in einem Trainer rundum den Wettkampf vor?

“Der Glaube und die Hoffnung bei mir ist enorm groß.” So lautete eine Aussage von Roger Prinzen, Trainer des 1. FC Nürnberg, vor dem letzten Bundesligaspieltag im Mai 2014, bei dem der Club auf Schalke treffen sollte. Für Nürnberg ging es um den Verbleib in der 1. Bundesliga während die Schalker versuchen mussten, den direkten Einzug in die Champions League zu sichern.

Der Trainer als steinhartes Wesen, der alles positiv sieht und vor Selbstvertrauen strotzt – dieses Bild wird gern in den Massenmedien verbreitet. Aber was ging wirklich in ihm vor? Abseits des Medienzirkus? Wie fühlt sich wohl ein Fußballbundesliga-Trainer, wenn er weiß, dass er morgen nicht mehr auf höchstem Niveau arbeiten wird, sollte  sein Team verlieren? Motiviert ihn dieser Druck oder lässt dieser ihn resignieren? Haben Trainer auch  quälende Gedanken, die sie nicht schlafen lassen wie: „Habe ich alles getan, was ich konnte?“, „Habe ich meinem Sportler alles vermittelt, was er braucht?“ oder „Hat mein Team wirklich eine Chance, zu gewinnen“? Wie fühlt sich eigentlich ein Trainer, wenn sein Athlet verloren hat? Ob der rFußballtrainer wohl nachts im Bett weint, wenn seine Mannschaft abgestiegen ist?

Leider lassen sich zu diesen Fragen keine wissenschaftlichen Publikationen finden. Die Frage, was in einem Trainer rundum den Wettkampfs vorgeht, kann an dieser Stell noch nicht beantwortet werden, obwohl es zweifelsohne sehr interessant wäre zu wissen.  Vielleicht fühlt sich der ein oder andere Leser nun berufen, dieser Frage nachzugehen.

Ursachen geben den Gefühlen Haltung

Abseits von der Frage, was in Trainern vorgeht, lässt sich sportpsychologisch ähnlich wie bei einer Athletenberatung arbeiten. Eine geeignete Ursachenzuschreibung beispielsweise lässt den Trainer verstehen, dass die Leistungsentwicklung seines Athleten nicht nur von ihm als Trainer und seinen Kompetenzen abhängt. Bei der Ursachenzuschreibung geht es darum, das Geschehene rational zu erklären.

Die  Ursachen lassen sich auf eine zeitliche und eine örtliche Komponente, mit jeweils zwei Ebenen zurückführen, die in Kombination vier Erklärungsmöglichkeiten bieten.  Die zeitliche Komponente ist entweder stabil oder instabil. Mit der zeitlichen Komponente wird  erklärt, ob eine Handlung immer zum gleichen Ergebnis führt oder ob sich das Resultat auf die gleiche Aktion mit der Zeit verändert. Die örtliche Komponente bezieht sich entweder auf die Person oder deren Umgebung. Hiermit können Gründe entweder in der Kompetenz der Person gesucht werden oder auf wechselnde Ursachen wie zum Beispiel das Wetter geschoben werden (vgl. Stoll, Pfeffer & Alfermann, 2010). Von so einer Ursachenzuschreibung wird die Leistung zwar nicht zwangsweise besser doch dem Menschen geht es gut. Und um diesen Aspekt geht in der Sportpsychologie im Wesentlichen.

 

Literatur:

Stoll, O., Pfeffer, I. & Alfermann, D. (2010). Lehrbuch Sportpsychologie. Bern: Hans Huber Verlag.

 

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