Bernd (Name von der Redaktion geändert) war Leistungssportler. Den Marathon lief er unter 2:45, den Halbmarathon in einer Stunde und 15 Minuten. Bis heute macht der inzwischen 65-Jährige weiterhin fast täglich Sport. Vor allem Functional Training, dazu drei Läufe pro Woche zwischen fünf und zehn Kilometern. Allerdings leidet er seit über 30 Jahren an Asthma. Zuletzt stellte er fest, dass sein Durchschnittstempo rapide sinkt. Schon nach 200 Metern fällt häufig die Atmung schwer. Manchmal verfliegen die Beschwerden nach circa zehn Minuten, aber nicht immer. Bernd fragt sich, ob die Ursache auch im Mentalen liegen könnten?
Zum Thema: Leistungsabfall durch eine mentale Blockade
Bei Die Sportpsychologen widmen wir uns in der Rubrik Frage und Antwort euren Themen aus sportpsychologischer Perspektive. In diesem Fall lautet Bernds Frage: “Woran kann ich erkennen, dass meine schlechtere Belastbarkeit auf eine mentale Blockade zurückgeht?”
Antwort von: Dunja Lang (zum Profil)
Wichtig ist zunächst ärztlich abzuklären, welche medizinischen Ursachen das beschriebene Phänomen haben kann und ggf. die Medikation nochmals anderes einzustellen.
Begleitend dazu lässt sich herausfinden, ob es eine “psychische Blockade” ist und wodurch sie verursacht wird, und dann kann man das gezielt angehen.
Das Phänomen “Asthma” ist ein sehr vielschichtiges, vor allem weil die Atmung und die Leistungsfähigkeit substanziell betroffen sind. Ich habe einige Sportlerinnen mit Asthma gecoacht, die mentale Unterstützung hat praktisch immer die Leistungsfähigkeit erhöht und in einem Fall das Asthma komplett verschwinden lassen.
Empfehlenswert sind körperorientierte, sogenannte “embodimentorientierte” Techniken, die oft sehr schnell den Stresslevel und die Anspannung signifikant senken können. Und Techniken aus der Sporthypnose, mit denen man auch zielgerichtet an psychischen und körperlichen Blockaden arbeiten kann.
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