Während in der Sportwelt noch diskutiert wird, wie mit den kriegerischen Angriffen von Russland auf die Ukraine umgegangen werden soll, trifft die Situation viele Sportler und Sportlerinnen aus der Ukraine und Russland viel direkter. Viele Aktive und auch TrainerInnen, die zum Beispiel in Deutschland, der Schweiz oder Österreich aktiv sind, müssen sich zu der radikal veränderten Weltlage positionieren. Keine leichte Aufgabe, stellt Elvina Lange von Die Sportpsychologen, in einem Interview mit dem Sportradio Deutschland fest.
Zum Thema: Aufmerksamkeitslenkung in Extremsituationen
Lange, die in Moskau Psychologie studiert und später an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ihren Master in Angewandter Sportpsychologie gemacht hat, sieht SpitzensportlerInnen durchaus in der Lage, sich auch von schwierigsten Themen abzugrenzen. Ein ganz konkreter Tipp lautet dabei, sich pro Tag bewusst nur fünf Minuten Zeit einzuräumen, um sich über die aktuellen Geschehnisse zu informieren. Am besten abseits von Trainingseinheiten und in keinem Fall vor Wettkampfsituationen.
Persönlich schätzt Lange ein, dass es demnach auch nicht hilfreich wäre, wenn sportliche Wettkämpfe mit Vereinsteams und Nationalmannschaften aus der Ukraine und Russland vorerst abgesetzt werden. Aus ihrer Sicht wollen Sportler und Sportlerinnen vorrangig ihre Leistungen erbringen, auch unter schwierigen Umständen. Auch für alle anderen gilt es, wie übrigens auch für Otto-Normal-Bürger, die in den Konflikt auf persönlicher Ebene involviert sind oder sich sehr betroffen fühlen, die eigene Aufmerksamkeit auf ganz konkrete Handlungen im sportlichen oder beruflichen Alltag zu lenken. Die Werkzeuge dafür sollten zumindest Profi-AthletInnen im mentalen Trainingskoffer haben.
Wettkämpfe können ein Geschenk sein
Für Sportler und Sportlerinnen können sportliche Wettkämpfe sogar eine willkommene Ablenkung sein, da es hier einigen sogar einfacher fällt, sich voll und ganz auf die sportliche Aufgabe zu fokussieren und alles andere herum auszublenden.
Wer aktiv an seiner Aufmerksamkeitslenkung arbeiten will, kann gern zu meinen Kolleginnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (zur Übersicht) oder zu mir (zum Profil von Elvina Lange) Kontakt aufnehmen.
Das Interview mit dem Sportradio Deutschland in voller Länge hören:
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