Paul Biedermann: 50% der sportlichen Leistung sind Psychologie

In der Sportpsychologie wird oft herumgeeiert, wie viel die Disziplin für Sportler und Sportlerinnen wert sei. Paul Biedermann, mehrfacher Welt- und Europameister im Schwimmen, hat dazu eine klare Meinung: “Sportliche Leistung ergibt sich zu 50 Prozent aus der körperlichen Ebene und dem Training. Und zu 50 Prozent aus der psychologischen Ebene.”

Zum Thema: Aktivierung im Leistungssport

Bereits mit 19 Jahren hat Biedermann angefangen, die Sportpsychologie für sich zu nutzen. Dem Sportler aus Halle in Sachsen-Anhalt fiel es zu Beginn seiner Karriere schwer, vor den Wettkämpfen in die richtige Stimmung zu kommen, um bestmöglich abliefern zu können. Aus der Schwäche wurde ziemlich schnell eine große Stärke des Schwimmers. Im Laufe der Zeit entwickelte Biedermann sogar Routinen, die auch durch den fiesen Trashtalk seiner Konkurrenten im Callroom nicht ins Wanken kamen. Wie das funktionierte, worauf er achtete und was ein italienischer Schwimmer direkt vor einem entscheidenden Rennen über ihn sagte, um ihn aus der Ruhe zu bringen, erzählt Biedermann detailliert in unserem Interview der Serie “Abliefern, wenn es darauf ankommt”:

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Link zum Interview: https://youtu.be/Qf21s5F34B8

Das Thema Aktivierung ist einer der sieben Schwerpunkte in unserem Online-Coachingprogramm “Abliefern, wenn es darauf ankommt”. Darüber hinaus geht es um Themen wie Zielsetzung, Aufmerksamkeitskontrolle, Selbstgespräche, Visualisierung, Emotionsregulation und Automatismen. Das Online-Coachingprogramm ist sowohl für Einzelsportler, Teams und Verbände buchbar (zum Angebot).

Wie viel ist die Sportpsychologie wert?

Für das umfangreiche und inhaltlich tief schürfende Interview konnten wir mit Paul Biedermann einen der erfolgreichsten deutschen Leistungssportler der vergangenen Jahrzehnte gewinnen. Im Gespräch macht der Hallenser deutlich, wie effektiv ihm die Sportpsychologie geholfen hat und warum er jedem Athleten und jeder Athletin empfiehlt, darauf zu setzen. Deutlich wird Biedermann auch mit seiner Kritik, dass das Thema Sportpsychologie im deutschen Sport immer noch vorurteilsbelastet sei. Den deutschen Schwimmverband kritisiert er insbesondere.

Wir halten fest, dass Sportler und Sportlerinnen sowie alle Trainer und Trainerinnen den Wert der Sportpsychologie selbst bestimmen müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Wert dann 50% und mehr oder 5% und weniger ausmacht. Wichtig ist, dass Athleten und Athletinnen wissen, dass sie mit Hilfe der Sportpsychologie ihre Leistung optimieren können und als Menschen verstanden werden.

“Abliefern, wenn es darauf ankommt”

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Mathias Liebing
Mathias Liebinghttps://www.torial.com/mathias.liebing
Redaktionsleiter bei Die Sportpsychologen und freier Journalist Leipzig Deutschland +49 (0)170 9615287 E-Mail-Anfrage an m.liebing@die-sportpsychologen.de