Der letzte Lauf auf der großen Leichtathletik-Bühne hat in sich: Mit Feuerwerk, LED-Lichtshow und dem kanadischen Olympiasieger Jerome Blake auf der Nebenbahn. Das letzte Finale auf seiner 100 Meterstrecke bleibt Roy Schmidt für immer in Erinnerung. Auch, weil der Stadionsprecher des an diesem Tag wiedereröffneten Dresdner Heinz-Steyer-Stadions, aus seiner Vorstellung fast eine Laudatio macht. Es laufen Tränen bei Roy Schmidt, der 2016 an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnahm und im gleichen Jahr mit der deutschen Staffel bei den Europameisterschaften in Amsterdam Bronze gewann. Freudentränen. Weil er von einem solchen Abschied träumte, weil er in den zurückliegenden Monaten nicht mehr nur für Zeiten lief, sondern für wichtigeres.
Zum Thema: Karriereübergang
Seit 2021 arbeitet Roy Schmidt, der für den TuS Jena und den SC DHfK Leipzig aktiv war, mit Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zur Profilseite) von Die Sportpsychologen zusammen. Eigentlich will er seine Aufmerksamkeit im Startblock verbessern. Er will an vielen Details arbeiten, um wieder näher an seine Bestzeit heranzurücken. Schmidt, der die Zusammenarbeit mit den verbands- oder vereinszugehörigen Sportpsychologen Zeit seiner Laufbahn immer gemieden hat, will zu dieser Zeit am Traum Paris 2024 festhalten. Hier soll die Karriere im Alter von 32 Jahren enden. Dass es anders kommen soll, wird in den Räumlichkeiten von Lübke Naberhaus im Leipziger Waldstraßenviertel recht schnell klar.
Dazu mehr in dem ausführlichen Interview, in dem Roy Schmidt und Klaus-Dieter Lübke Naberhaus über ihre Zusammenarbeit sprechen. Über sportpsychologische Arbeit, die nah am Sport passiert, ohne den Menschen zu vernachlässigen. Sie reden über eine mehrjährige Zusammenarbeit, die beide als sehr erfolgreich bewerten können, ohne damit eine weitere Olympia-Teilnahme oder Medaillen bei Großereignissen zu meinen. Sie geben einen seltenen Einblick, wie sportpsychologische Arbeit abläuft, von der Auftragsklärung über die vertrauensvolle Zusammenarbeit bis hin zur Begleitung in die Nachkarrierephase.
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