Eishockey ist bekannterweise ein sehr körperbetonter Sport. Bodychecks, Schüsse blocken, manchmal fliegen auch die Fäuste. Neben technischen Fähigkeiten und taktischem Verständnis ist nicht zuletzt ein voller Körpereinsatz gefragt. Unterschätzt wird häufig: Auch neben dem Eis sollten Eishockeyspieler ihren Körper sprechen lassen – im Sinne von Gestik, Mimik und Artikulation.
Zum Thema: Persönliche Ausstrahlung und Außenwirkung als Trainingsziel im Mental-Coaching
„Wie besiege ich meine Angst?“ „Wie bleibe ich cool?“ „Wie werde ich tough?“ Diese und ähnliche Fragen sind häufig das Thema in meiner sportpsychologischen Betreuung von talentierten Eishockeyspielern mit Profi-Ambitionen.
Was aber so gut wie immer vergessen wird: Stärke, Souveränität und Selbstsicherheit sind nicht nur auf dem Eis, sondern auch in der Kabine von großem Vorteil. Wie sich ein Eishockeyspieler seinen Teamkollegen gegenüber verhält oder seinem Coach gegenüber auftritt, kann den Unterschied machen und maßgeblich darüber mitentscheiden, welche Rolle er in der Mannschaft spielt. Es bedarf nicht viel Vorstellungskraft, dass den stillen und schüchternen Vertretern auch auf dem Eis weniger Mut, Kraft und Entschlossenheit zugetraut wird. Was aber keineswegs heißen soll, dass man sich in der Kabine als A****loch oder Großmaul aufführen soll, wenn man weiterkommen will. Vielmehr geht es darum, auf sympathische, authentische Art Selbstvertrauen auszustrahlen und seine Teamkollegen mitreißen zu können. Denn nicht zuletzt bestimmen auch diese Eigenschaften, wer es in die vorderen Reihen schafft beziehungsweise in wichtigen Momenten wie Overtime, Powerplay oder Unterzahl Vertrauen geschenkt bekommt und aufs Eis geschickt wird.
Starke Charaktere machen Karriere
Um im Eishockey Karriere zu machen, muss man nicht nur gut sein. Man muss auch ein Typ sein und im besten Fall eine starke, mächtige Aura haben. Es geht also darum, mit seiner Außenwirkung eine psychologische Botschaft zu senden und so Mitspieler und Trainer für sich zu gewinnen. Ganz nebenbei bemerkt: Im Profisport wird allein schon unter rein wirtschaftlichen Aspekten nach starken Charakteren und echten Typen gescoutet, mit deren Namen sich die meisten Trikots verkaufen lassen. Neben sportlichem Können entscheidet in gewisser Weise also auch Charisma über den Marktwert.
Wenn man als Mentalcoach junge Eishockeyspieler auf eine Profikarriere vorbereiten möchte, gehört demnach in meinen Augen das Thema Persönlichkeitsentwicklung zwingend dazu. Als glühender Anhänger der Schauspielkunst und des Improtheaters arbeite ich dazu gerne mit entsprechenden Methoden (von Sprechtraining bis Rollenspiel), um Sportlern zu einem selbstsicheren und überzeugenden Auftreten zu verhelfen. Eine starke Außenwirkung führt wiederum zu einem souveränen Selbstbild und spiegelt sich schließlich auch in erhöhtem Selbstvertrauen auf dem Eis wider – Stichwort „Embodiment“.
Fragen und Anmerkungen
Habt ihr Fragen zum Thema an meine Kollegen und Kolleginnen (zur Übersicht) oder an mich (zum Profil von Björn Korfmacher)? Dann nehmt gern Kontakt auf. Wir von Die Sportpsychologen haben im Eishockey, wie in anderen Sportarten auch, viel Erfahrung und wollen dies in persönlichen Coachings, Trainerfortbildungen oder Workshops mit Teams an euch weitergeben.
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