Das Humanistische Coaching im Sport ist ein interessantes und aufstrebendes Gebiet. Im Fokus steht die Bedeutung des menschlichen Erlebens und der persönlichen und kollektiven Entwicklung. Aber: Egal ob in der Kita, in der Schule, im Studium, in den verschiedenen Ausbildungsberufen oder in den Trainerausbildungen im Sport – es findet wenig Berücksichtigung! Welche Ansätze gibt es, was sollten wir dazu wissen und wie können wir die theoretischen Ansätze in die sportliche Praxis überführen?
Zum Thema: Ein integrativer Ansatz für mehr Menschlichkeit und individuelle/kollektive Potenzialentfaltung im (Leistungs-)Sport
Der Gegenstand der Humanistischen Psychologie erschließt sich aus einer pointierten Essenz ihres Gründungsmitgliedes James Bugental: „Wir Humanistischen Psychologen sind es leid, Psychologen*innen zu sein, wenn Psychologie darin besteht, den Menschen als eine größere weiße Ratte oder einen langsameren Computer zu betrachten.“ (Bugental, J.: Challenges of Humanistic Psychology, New York 1967).
Wie sehen Sie das? Ist unsere Disziplin ähnlich zu sehen und wenn ja, was sollten wir zukünftig verändern?
Für mich spielen daher humanistische Menschenbilder und die Orientierung anhand gelebter Praktiken eine wichtige Rolle im Sport, da sie den Fokus auf die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden des Einzelnen legen. Treu dem Motto:
„Die Theorie ist interessant und wichtig, aber am Ende des Tages haben Sinn, Verstehbarkeit und Handhabbarkeit im Feld eine größere Bedeutung.”
Die Anwendung dieser Menschenbilder kann Ihnen dabei helfen, eine förderliche Umgebung zu schaffen, die es den/die Athleten*innen ermöglicht, sein/ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Nun möchte ich Sie einladen, an meinen Gedanken teilzunehmen!
Von Bedürfnissen und Empathie
Die Psychologen Abraham Maslow und Carl Rogers begleiten mich schon seit vielen Jahren in meiner Arbeit. Was meine ich damit? Abraham Maslow war ein bedeutender Psychologe, der für seine Hierarchie der Bedürfnisse bekannt geworden ist. Dieser besagt, dass Menschen eine Reihe von hierarchischen Bedürfnissen haben, die sie antreiben – wie auch die Säulen der Selbstverwirklichung und Selbsttranszendenz. Obwohl Maslows Modell weit verbreitet ist, haben viele Forscher*innen und Psychologen*innen im Laufe der Zeit Erweiterungen und Modifikationen vorgeschlagen, um den ursprünglichen Rahmen zu ergänzen oder zu verbessern, wie bspw. die spirituellen-, kognitiven und ästhetischen Bedürfnisse, soziale Gerechtigkeit und Zusammenarbeit sowie kulturelle Unterschiede. Es ist wichtig anzumerken, dass diese Erweiterungen oft kontrovers diskutiert werden und nicht allgemein akzeptiert sind.
Hingegen suggeriert Carl Rogers die Bedeutung von Empathie, positiver Wertschätzung und Echtheit in zwischenmenschlichen Beziehungen. Er entwickelte die personenzentrierte Begleitung, die darauf abzielte, dass sich Menschen selbst verwirklichen und ihr volles Potenzial entfalten können. Diese philosophische Denke ist meine Inspiration als (sport-)psychologischer Humanist. Obwohl Carl Rogers Ansatz selbst keine Erweiterungen seiner Methodik umfasste, wurden im Laufe der Zeit verschiedene Erweiterungen vorgeschlagen, um die Wirksamkeit zu verbessern oder sie auf verschiedene Anwendungsbereiche ausdehnen zu können (bspw. Focusing, Emotionale Fokussierung, Expressive Therapien, Gruppen- und Familientherapien und das Mindfulness). Diese Erweiterungen bieten verschiedene Herangehensweisen für unser Feld, jedoch sollten diese Bereiche von geschulten Kollegen*innen angeboten werden.
Praktisches Beispiel nach Rogers:
Sie betreuen einen Spieler bzw. eine Spielerin wegen „Angst vor Misserfolg“. Sie würden in diesem Fall einen sicheren Raum schaffen, in dem Ihr(e) Sportler*in ihre Gefühle und Gedanken ausdrücken können, ohne beurteilt zu werden. Sie hören aktiv zu, zeigen Verständnis und arbeiten mit Spiegelung der Gefühle des Gegenübers. Durch die empathische Unterstützung kann Ihr Gegenüber eine tiefere Selbsterkenntnis erlangen, seine/ihre Ängste besser verstehen und lernen, damit umzugehen. Der Fokus liegt darauf, dass der/die Sportler*in seine/ihre eigenen Lösungen entwickelt und seine/ihre persönliche Entwicklung vorantreibt.
Grundannahmen
Der Humanismus im (Leistungs-)Sport basiert aus meinen Erfahrungen heraus auf einer Reihe von Grundannahmen, die den Fokus auf den Menschen als Ganzes legen. Ein zentraler Aspekt des humanistischen Ansatzes ist der organismische-, konstruktivistische-, integrative und systematische Aspekt, der die Individualität jedes Individuums betont. Hier sind einige Anregungen, wie Sie als Trainer*in diese Grundannahmen auf den (Leistungs-)Sport übertragen können:
Organismischer Aspekt im (Leistungs-)Sport
Die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden des Einzelnen sind ein zentraler Aspekt in diesem Abschnitt. Dies bedeutet, dass wir uns nicht nur auf die Leistung oder die Ergebnisse konzentrieren sollten, sondern auch darauf, dass die Athleten*innen als Menschen wachsen und sich weiterentwickeln dürfen. Sie können den/die Athleten*in dahingehend unterstützen, seine/ ihre Stärken zu entdecken, Ziele zu definieren und ihre Fähigkeiten auf und neben dem Spielfeld zu verbessern. Jede(r) Athlet*in ist einzigartig und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Es geht darum, diese individuellen Bedürfnisse zu erkennen und darauf einzugehen. Sie können bspw. individuelle (kognitive) Trainingspläne entwickeln, um den Bedürfnissen jedes(r) Athleten*in gerecht zu werden, und sie ermutigen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihre Entwicklung zu übernehmen. Weitere Anregungen finden Sie hier:
Des Weiteren liegt dieser große Wert auf positive und unterstützende zwischenmenschliche Beziehungen. Trainer*innen können eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit schaffen, in der/die Athleten*innen sich sicher fühlen, ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken dürfen. Somit entwickeln Sie eine starke Beziehung zu Ihren Athleten*innen, verstehen sie und können individuell auf ihre Belange eingehen. Weiterführende Gedanken finden Sie hier:
– https://www.die-sportpsychologen.de/wp-content/uploads/2018/08/ft18_0607_Paasch.pdf
Auch die Integration von körperlichem und geistigem Wohlbefinden spielt dabei eine Rolle. Es geht nicht nur darum, die körperliche Fitness und Leistung zu verbessern, sondern auch um die Förderung einer gesunden mentalen Einstellung. Sie können mit Unterstützung eines/einer Kollegen*in Techniken wie Mentales Training, Achtsamkeit und Stressbewältigung in den Trainingsalltag einbauen. Anregungen für die mentale Stärke finden Sie hier:
Selbstverwirklichung im (Leistungs-)Sport
Dieses Prinzip basiert auf der Grundannahme, dass Menschen den Wunsch in sich tragen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Unterstützen Sie Ihre Athleten*innen daher, ihre eigenen Ziele zu definieren und zu verfolgen, somit können Sie ihre Selbstverwirklichung voranbringen. Auch das Angleichen mit Teamzielen ist ohne weiteres möglich. Dies bedeutet, dass die Ziele nicht nur von außen vorgegeben werden. Sich eigene Ziele zu suchen und sie mit Leidenschaft und Engagement zu verfolgen, befeuert die regelmäßige Ausschüttung von neuroplastischen Botenstoffen. Sie können somit den/die Athleten*innen Möglichkeiten bieten, neue Fähigkeiten zu erlernen, sich selbst herauszufordern und ihre Komfortzone zu verlassen. Sie können auch einen Raum schaffen, in dem Athleten*innen sich selbst reflektieren, aus Fehlern lernen und kontinuierlich an ihrer persönlichen Entwicklung arbeiten können. Eine unterstützende Umgebung wäre daher zu empfehlen, die von Vertrauen, Wertschätzung und positiver Unterstützung geprägt ist – dies kann die Selbstverwirklichung der Athleten*innen nachhaltig fördern. Schaffen Sie des Weiteren eine Atmosphäre, in der/die Athleten*innen sich sicher fühlen, ihre Fähigkeiten und Ideen ausdrücken dürfen, dies stärkt das Selbstvertrauen und ermutigt Ihre Schützlinge, Risiken einzugehen und ihr volles Potenzial zu entfalten. Selbstverwirklichung im Sport beinhaltet somit nicht nur die sportliche Leistung, sondern auch andere Aspekte des Lebens der Athleten*innen. Als Trainer*in sollten Sie die Ganzheitlichkeit im Blick haben und fördern, indem Sie darauf achten, dass die Athleten*innen ein ausgewogenes Leben führen: körperlich, geistig und emotional. Mehr zu den Themen Ziele und Selbstverwirklichung finden Sie hier:
- https://www.die-sportpsychologen.de/2017/03/dr-rene-paasch-ziele-und-motivation/
- https://www.die-sportpsychologen.de/2023/03/prof-dr-rene-paasch-wie-waldspaziergaenge-im-leistungssport-voranbringen/
Jede(r) Athlet*in ist einzigartig, daher ist es wichtig, individuelle Unterstützung und Coaching anzubieten. Nehmen Sie sich Zeit, um die individuellen Bedürfnisse, Stärken und Schwächen jedes(r) Athleten*in zu verstehen und maßgeschneiderte Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. Schaffen Sie eine Umgebung, in der Sie anleiten, regelmäßig Feedback erteilen und Mentoring anbieten. Mehr dazu finden Sie hier:
Der systematische Ansatz im (Leistungs-)Sport
Der systematische Ansatz im (Leistungs-)Sport bezieht sich auf die Betrachtung des Individuums als Teil eines größeren Systems, das verschiedene Einflussfaktoren auf die sportliche Leistung umfassen. Ich betrachte daher immer das sportliche und private Umfeld, als zwei wichtige Faktoren, die die Leistung beeinflussen können. Dies umfasst Aspekte wie das Trainingsumfeld, die soziale Herkunft und Werte, die Teamdynamik und das Teamverständnis, die Wettkampfbedingungen und die organisatorischen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus sollten Sie die verschiedenen Komponenten, wie die körperlichen Fähigkeiten, technischen Fertigkeiten, taktisches Verständnis, psychologische Stärke, Ernährungsweisen und das Schlafverhalten kontinuierlich begleiten. Statt diese Komponenten isoliert zu betrachten, ist es wichtig, sie miteinander zu integrieren und darauf abzuzielen, eine ganzheitliche Leistung zu entwickeln. Das bedeutet, dass wir nicht nur die individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften betrachten, sondern auch die Art und Weise, wie sie miteinander in Beziehung stehen und sich gegenseitig beeinflussen. Durch die Förderung von Synergien und positiven Wechselwirkungen können wir die Leistung somit verbessern. Dies bedingt auch die Bedeutung der kontinuierlichen Begleitung und Anpassung. Es ist wichtig, den Fortschritt des/der Athleten*innen regelmäßig zu bewerten, humanistische und physiologische Leistungsdaten zu analysieren und auf Veränderungen zu reagieren. Durch eine flexible und adaptive Herangehensweise können wir dann den Trainingsprozess optimieren und die Leistung kontinuierlich verbessern. Der systematische Ansatz im (Leistungs-)Sport beinhaltet auch die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams. Trainer*innen, Athleten*innen, Ärzte*innen, Athletiktrainer*innen und andere Akteure im Sport arbeiten eng zusammen, um Leistungsoptimierung, Gesunderhaltung und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Durch den Austausch von Wissen, Ideen und Perspektiven können Sie somit die Leistungsfähigkeit optimieren. Indem wir diesen Ansatz im (Leistungs-)Sport anwenden, können wir eine umfassende Herangehensweise an die Entwicklung fördern. Wir betrachten daher den/die Athleten*in nicht isoliert, sondern in Bezug auf sein Umfeld, seine Interaktionen und die verschiedenen Komponenten, die seine/ihre Leistung beeinflussen. Durch die Integration dieser Elemente, die kontinuierliche und wertschätzende Begleitung und Anpassung sowie die Zusammenarbeit im Team können wir die Leistung des/der Athleten*in Optimieren und ihm/ihr dabei helfen, sein volles Potenzial zu erreichen. Weiteres dazu finden Sie hier:
- https://www.die-sportpsychologen.de/2020/03/dr-rene-paasch-trainer-und-spielerpersoenlichkeiten-im-fussball-entwickeln/
- https://www.die-sportpsychologen.de/2023/01/prof-dr-rene-paasch-positive-kommunikation-im-beruf-und-sport-teil-1/
Der konstruktivistische Ansatz im (Leistungs-)Sport
Dieser basiert auf der Annahme, dass Wissen und Bedeutung durch individuelle Erfahrungen und soziale Interaktionen konstruiert werden. Im konstruktivistischen Ansatz wird der Wert auf die aktive Teilnahme des/der Athleten*in gelegt. Statt passiv Wissen zu vermitteln oder fremdzusteuern, ermutigen Sie Ihre Schützlinge, aktiv am Lernprozess teilzunehmen. Dies kann durch Diskussionen, Reflektionen, problembasiertes Lernen und die Teilnahme an Entscheidungsprozessen geschehen. Indem Sie ihnen erlauben, ihr eigenes Wissen und Verständnis aufzubauen, fördern Sie ihre Lernmotivation und Eigenverantwortung. Schaffen Sie eine attraktive und kreative Lernumgebung, da sie von zentraler Bedeutung ist. Stellen Sie sicher, dass die Trainingsumgebung interaktiv, offen und unterstützend ist. Bieten Sie die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, zum Austausch von Perspektiven und zur individuellen Gestaltung des Lernprozesses an. Durch den Aufbau einer positiven Lernkultur können Sie das Engagement und die Motivation der/die Athleten*innen fördern. Konstruktivistisches Lernen wird oft durch machbare Herausforderungen und praktische Beispiele erleichtert. Stellen Sie den/die Athleten*innen realistische Herausforderungen und Aufgaben, bei denen sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten anwenden können. Dies fördert das kritische Denken, die Problemlösungsfähigkeiten und die kreative Herangehensweise. Die Reflexion über die eigene Leistung und das Erhalten von konstruktivem Feedback sind zentrale Elemente des konstruktivistischen Ansatzes. Ermutigen Sie die Athleten*innen, ihre eigenen Leistungen zu reflektieren, indem sie ihre Stärken und Entwicklungsbereiche identifizieren. Geben Sie regelmäßig Feedback, das auf konstruktiven Dialog und persönlichem Wachstum ausgerichtet ist. Dies hilft den/die Athleten*in, ihr Verständnis und ihre Fähigkeiten zu erweitern.
Der konstruktivistische Ansatz betont auch die individuellen Perspektiven und Erfahrungen jeder(s) Athleten*in. Berücksichtigen Sie die Vielfalt der Hintergründe, Ansichten und Erfahrungen in Ihrem Team. Schaffen Sie Raum für den Austausch und die Integration unterschiedlicher Perspektiven, um ein umfassendes Verständnis und eine kreative Herangehensweise an den Sport zu fördern. Somit können Sie den Lernprozess der/die Athleten*innen aktivieren, ihre Motivation steigern und ein tieferes Verständnis und Engagement für den Sport entwickeln. Weiterführende Anregungen finden Sie hier:
Der integrative Ansatz im (Leistungs-)Sport
Dieser bezieht sich auf die Integration verschiedener Ansätze, Methoden und Perspektiven, um die sportliche Leistung zu optimieren. Dieser berücksichtigt die verschiedenen Aspekte des/der Athleten*in, einschließlich körperlicher, mentaler, emotionaler und sozialer Komponenten. Anstatt sich nur auf die technischen oder physischen Aspekte zu konzentrieren, betrachten Sie den/die Athleten*in als Ganzes. Dies beinhaltet die Berücksichtigung von Faktoren wie Schlaf, Ernährung, Erholung und Belastung und sozialer Unterstützung, um eine umfassende Leistungsoptimierung zu erreichen. Im integrativen Ansatz arbeiten verschiedene Fachleute zusammen, um ihre Expertise zu kombinieren und die bestmögliche Unterstützung für den/die Athleten*in zu bieten. Dies kann beispielsweise die Zusammenarbeit von Trainern*innen, Sportwissenschaftlern*innen, Ernährungsexperten*innen, Sportpsychologen*innen und Physiotherapeuten*innen umfassen. Durch die Integration verschiedener Perspektiven und Ansätze können Sie somit ein umfassendes Unterstützungssystem aufbauen. Auch das kontinuierliche Monitoring und eine regelmäßige Anpassung ist entscheidend. Verwenden Sie alle Daten und Leistungsmessungen, um den Fortschritt des/der Athleten*in zu überwachen und den Trainingsprozess anzupassen. Dies ermöglicht es Ihnen, gezielt auf Veränderungen zu reagieren und die Leistung zu optimieren. Ein ganzheitliches Zielmanagement, bei dem sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele berücksichtigt werden. Stellen Sie sicher, dass die gesetzten Ziele realistisch, spezifisch und messbar sind. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur die sportlichen Leistungsziele, sondern auch die persönlichen Ziele und Werte des/der Athleten*in. Durch die Integration von verschiedenen Zielen können Sie eine ausgewogene und nachhaltige Leistungsentwicklung fördern. Indem Sie den integrativen Ansatz im (Leistungs-)Sport anwenden, können Sie eine umfassende und individuelle Herangehensweise an die Leistungsoptimierung fördern. Durch die Integration verschiedener Ansätze und die Zusammenarbeit zwischen Fachleuten können Sie ein unterstützendes Netzwerk aufbauen.
Fazit
Die Anwendung humanistischer Prinzipien in der Sportpsychologie ermöglicht es, den Sportler*innen als individuelle Persönlichkeit zu betrachten und seine Bedürfnisse, Werte und Ziele zu berücksichtigen. Indem der Fokus auf Selbstverwirklichung, persönlichem Wachstum und Selbstbestimmung liegt, kann die Sportpsychologie dazu beitragen, dass Sportler*innen ihr volles Potenzial entfalten und ihre sportlichen Ziele schrittweise erreichen. Die Anerkennung der Einzigartigkeit jedes Sportlers bzw. Sportlerin, die Schaffung einer unterstützenden und vertrauensvollen Beziehung zwischen Sportpsychologen*innen und Sportlern*innen sowie die Förderung von Autonomie und Selbstreflexion sind zentrale Aspekte des humanistischen Ansatzes. Durch die Betonung der positiven psychologischen Ressourcen und die Stärkung des Selbstvertrauens und der mentalen Stärke können Sportler*innen ihre Leistungsfähigkeit steigern und mit Herausforderungen besser umgehen. Darüber hinaus kann die Sportpsychologie im Rahmen des Humanismus dazu beitragen, eine gesunde Work-Life-Balance zu fördern und die psychische Gesundheit der Sportler*innen zu unterstützen.
Literatur
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Koltko-Rivera, M. E. (2006). Rediscovering the later version of Maslow’s hierarchy of needs: Self-transcendence and opportunities for theory, research, and unification. Review of General Psychology, 10(4), 302-317. – Obwohl nicht spezifisch auf Sport-Coaching ausgerichtet, bietet dieser Artikel Einblicke in das Konzept der Selbsttranszendenz und wie es in humanistischen Ansätzen im Sport angewendet werden kann.
Pierce, D., Gould, D., & Camiré, M. (2017). Understanding and promoting transformative learning in the coaching context. Journal of Sport Psychology in Action, 8(2), 67-79.
Stelter, R. (2015). Existenzanalyse und Daseinsanalyse in Sport und Bewegung: Eine praktische Einführung. Springer-Verlag.
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