Jake Daniels, englischer Zweitliga-Kicker vom FC Blackpool, hat als erster aktiver europäischer Fußballprofi sich öffentlich als homosexuell geoutet. Der 17-jährige hat gewartet, bis er bei seinem Klub einen Profivertrag unterzeichnen durfte. Mit seinem Statement will er nun anderen Fußballern als Vorbild dienen.
Zum Thema: Umgang mit Homosexualität im Profi-Fußball
Ist jetzt, nach dem Outing von Jake Daniels, ein guter Moment, um sich als homosexueller Fußballer zu bekennen? Oder gibt es einen perfekten Moment nur mit einem individuellen Blick?
Antwort von Prof. Dr. René Paasch (zum Profil):
Homosexualität im Fußball ist ein sensibles und brisantes Thema. Trotz des Coming-outs von Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, MLS-Profi Collin Martin und jetzt auch von Jack Daniels hat sich bisher kein anderer Nationalspieler mehr öffentlich dazu bekannt. Die Entscheidung, sich öffentlich zu seiner Homosexualität zu bekennen, ist sehr persönlich und müsse akzeptiert werden. Da sind wir uns größtenteils wohl hoffentlich alle einig. Doch Akzeptanz ist nicht von allen zu erwarten. Zwar sollten Fans, Trainer*innen und Mitspieler*innen gleichermaßen ein offenes Umfeld schaffen und Toleranz zeigen. Doch sieht der sportliche Alltag nach wie vor anders aus. Beleidigungen, verbale Attacken im Netz oder auf dem Platz sind keine Seltenheit. So haben viele homosexuelle Fußballer immer noch Angst vor Anfeindungen und gesellschaftlicher Ächtung. Je mehr erfolgreiche Trainer*innen und Sportler*innen zu ihrer sexuellen Orientierung stehen, sich dazu bekennen und je transparenter sie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten machen, desto stärker wird die Stigmatisierung verschwinden.
Antwort von Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zum Profil)
Auch wenn der Auslöser hier die sexuelle Orientierung eines Menschen ist, die Fragestellung und Problematik reicht viel weiter. Als Mitglied einer sportartübergreifenden Arbeitsgruppe, die das Bundesministerium des Inneren ins Leben gerufen hatte, durfte ich an der Entwicklung eines Moduls für die Trainerausbildung mitwirken, das mit dem Titel “Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit” überschrieben war. Es ging unter anderem um sexuelle Orientierung, jedoch auch um politische und religiöse Orientierung.
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich Diversität auf die Fahnen schreibt, diese Unterschiedlichkeit letztendlich jedoch nicht aushält und es damit immer wieder zu Ausgrenzungen kommt. Wer nicht der Mehrheit und/oder der moralischen Einheitsbewertung entspricht, riskiert stigmatisiert und ausgegrenzt zu werden. Der Versuch solcher Ansichten und Moralvorstellungen aufzubrechen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Denn sie haben Funktionen, die im Selbsterhalt von Gruppen liegen, in der Herstellung einer Gruppenidentität. Es geht um eine Einheit im Kampf der Gruppen.
Um eine direkte Antwort auf die Frage zu geben: Nein, es gibt keinen perfekten und optimalen Moment, jedoch fällt es einfacher, den Mut zu solch schwerwiegenden Entscheidung aufzubringen, wenn wir von unserem sozialen Netzwerk uns gut getragen fühlen und wenn es immer mehr wagen, sich zu ihrer individuell passenden Orientierung zu bekennen.
Antwort von Jan van der Koelen (zum Profil)
Mit Blick auf die aktuell vorherrschende Sensibilität der Medien, Vereinsfunktionäre, Verbände und Sportler in Mannschaften ist objektiv betrachtet nun ein vermeintlich guter Moment, da viele der oben aufgezählten sich positiv und unterstützend zu Homosexualität im Fußball äußern. Bedeutsamer ist jedoch die subjektive Sichtweise der Einzelnen und hierbei kann es sicherlich nur einen individuellen „perfekten Moment“ geben, wie es scheinbar auch bei Jack Daniels nach der Vertragsunterschrift war. Es ist absolut ratsam, sich im Vorfeld eines Outings mit den eigenen Ängsten, Sorgen, Zweifeln und auch mit den Chancen, Möglichkeiten und eigenen Gefühlen zum öffentlichen Leben und zur „Freiheit“ zu beschäftigen.
Ich finde es wichtig zu betonen, dass es inzwischen, neben Jack Daniels, mehrere sehr positive Beispiele gibt, wie z.B. im Juni 2021 Carl Nassib, American-Football-Profi, und im darauffolgenden Juli Luke Prokop, eine Eishockey-Nachwuchshoffnung, aber auch Josh Cavallo, australischer Fußballspieler, im Oktober 2021.
Sie berichten über eine Unterstützung, die sie überwältigt habe und sie seither glücklichere Sportler sind, auch im Wissen darum und mit der Erfahrung, dass sie auf der anderen Seite auch viele abwertende und inakzeptable Kommentare ertragen mussten und immer noch damit einen Umgang finden müssen.
Es heißt immer, dass homosexuelle Fußballer mit Outing-Absichten sehr stark sein und privaten Rückhalt haben sollten. Was sind die grundlegenden Gegebenheiten, auf die ein Outing aus eurer Sicht basieren sollte?
Antwort von Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zum Profil)
Es gibt keine Blaupause für ein Outing. Hierbei spielen hochgradig individuelle Faktoren eine Rolle. Zentral ist der Mut zu seiner eigenen Orientierung zu stehen, erst einmal gegenüber sich selbst, dem Partner und seinem nahen sozialen Netzwerk. Erleben Sportler hier eine Annahme ihrer selbst, eine gewisse Selbst-Verständlichkeit ihrer sexuellen Orientierung, so stärkt das ihr Selbst-Bewußtsein und gibt Ihnen Selbstvertrauen.
Der Begriff Resilienz spielt auch hier eine wesentliche Rolle. Wie widerstandsfähig bin ich, mich den zu erwartenden Anfeindungen, Spitzen, Sprüchen und Ausgrenzungen zu stellen. Grundlegend hierfür ist es, sich selbst zu verstehen, eine Sinnhaftigkeit des Handelns für sich zu haben und handlungsfähig zu sein. Um sich damit selbst bestimmend und selbstwirksam zu erleben. Das gilt vor allem für die Entscheidung, ob und wann ich mich oute.
Antwort von Jan van der Koelen (zum Profil)
Menschen, die sich outen, können ganz unterschiedliche persönliche Motive und auch Ressourcen mit sich bringen, um diesen mutigen Schritt zu gehen, sich zu positionieren und öffentlich zu zeigen.
Ein stabiles familiäres und freundschaftliches Umfeld mit sicheren Beziehungen ist aus der Resilienzforschung mit Sicherheit tragend, bestärkend und unterstützend. Die Widerstandsfähigkeit gegen äußere und innere Kritiker ist ein zentraler Faktor, der dann auch in Mut, Zuversicht und Selbstwirksamkeit mündet. Ich halte es für sinnvoll und hilfreich für Menschen mit Outing-Absichten, sich auch darüber bewusst zu werden, welche motivationalen Beweggründe sie leiten, um dann unterstützende Netzwerke zu nutzen. Positive gesellschaftliche Zeichen setzen und persönliche Freiheit und Glückseligkeit erleben, können wichtige Triebfedern sein.
Robbie Rogers, ehemaliger amerikanischer Fußball-Nationalspieler, sagte: „Ich war kein glücklicher Spieler. Und wenn du nicht glücklich bist, spielst du nicht gut.“. Ein für mich essenzieller Faktor für Erfolg ist die Freude am Spiel, der Spaß und die Leichtigkeit.
Welche negativen Konsequenzen haben schwule Fußballer teamintern, im Verein, von den eigenen Fans oder gegnerischen Anhängern, im Social Media Bereich und den klassischen Medien zu erwarten?
Antwort von Prof. Dr. René Paasch (zum Profil):
Der Grund, warum Profi-Fußballer*innen nicht offen schwul leben können, ist aus meiner Sicht eine Mischung aus den alten Denkweisen und -strukturen sowie dem Marktwert des Spielers bzw. der Spielerin. Fußball ist ein globales Geschäft und ein Fußballspieler*in, der/die Karriere machen will, würde seinen Marktwert dadurch gefährden. Insider bestätigen dies. Und es geht noch weiter: Ein mir bekannter Funktionär und Spielerberater berichtete mir, dass es für homosexuelle Spieler zwischen der Bundesliga und der Dritten Liga gängige Praxis sei, zur Tarnung Schein-Beziehungen mit Frauen zu führen. Diese Spielerfrauen würden zum Teil sogar von Agenturen vermittelt. Dennoch hat sich vieles verbessert, das Coming-out hingegen bleibt aber nach wie vor ein langer Prozess. Von Betroffenen hört man immer wieder von negativen Reaktionen in der Familie und von Freunden. Damit Akzeptanz entstehen kann, ist es unglaublich wichtig, dass die Familie, Freunde und Teamkollegen aktiv unterstützen.
Antwort von Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zum Profil)
Das Spektrum ist hier unglaublich einfältig und doch kreativ. Veraltete Menschen- und Weltbilder sowie geschlechtsspezifische Rollenbilder sind eine wesentliche Basis. Es ist gerade mal 150 Jahre her, dass begonnen wurde, diese sehr lange vorherrschenden Denkmuster und -strukturen aufzubrechen. Und wer glaubt, dass die veränderten Muster heute schon in unserer Gesellschaft allgemein akzeptiert sind, der gibt sich Wunschvorstellungen und Illusionen hin. Der Sport, insbesondere der Fußball, ist in diesem Bereich eher sehr traditionell und konservativ unterwegs. Von offenen Ausgrenzungen und Anfeindungen durch die Fans direkt im Stadion bis hin zu den sozialen Medien, unterschwelligen Stigmatisierungen in den klassischen Medien durch Journalisten bis hin zu den Sprüchen innerhalb der Mannschaft sowie körperlichen Attacken unter der Dusche reichen die Konsequenzen. Das Verschicken angeblich “humoristisch” gemeinter Nachrichten, Bilder, Videos, Comics zum Thema Homosexualität in der mannschaftsinternen Messengergruppe ist üblich, das Ausgrenzen von vor allem inoffiziellen Mannschaftsveranstaltungen ein probates Mittel, die Ablehnung zu zeigen. Der Verlust von Sponsorenverträgen ist keine Seltenheit, weil es nicht zum Männlichkeitsbild des Produktes/Sponsors passt. Das Spektrum der Konsequenzen kann unheimlich weit sein. Gemeinsam ist Ihnen allen der Wunsch, denjenigen anderen abzuwerten, auszugrenzen, zu stigmatisieren.
Antwort von Jan van der Koelen (zum Profil)
Es ist absolut von Vorteil, sich zu wappnen und mental auf Widerstände einzustellen, denn die „Toleranz“ nach außen ist nicht immer auch die Akzeptanz im innen. Negative Auswirkungen kann es jederzeit geben und sie äußern sich teilweise in homophoben Fangesänge und insbesondere in der Alltagssprache und Beschimpfungen sind deutliche negative Konsequenzen zu erwarten. Laute wie, „schwuler Pass“, „Steh auf, Schwuchtel!“, „Die Schwule Sau…“ werden nahezu als Synonym verwendet, um etwas zu beschrieben, was als schlecht bewertet wird. Auch Äußerungen, wie „Weichei!“, „Du spielst wie ein Mädchen“, „Warmduscher!“, suggerieren, dass „Nicht-konformes männliches Verhalten“ im Fußball wenig zu suchen hat.
Ebenso gilt es, sich darauf einzustellen, dass der soziale Aspekt, in Form von Humor, eine große Herausforderung sein kann. Insbesondere im Nachwuchsbereich höre ich des Öfteren in Umkleidekabinen und auf dem Trainingsfeld homophobe Äußerungen und entsprechende Witze, die nicht unbedingt auch die Haltung der einzelnen Menschen verdeutlichen muss, denn so manches Mal ist der Mensch getrieben von Anerkennung, die es nach einem Witz über den vermeintlich jeder gleichaltrige lacht, erhält. Dabei gilt im sozialen Gefüge, wer bei einem Schwulen-, Frauen-, und Hautfarbenfeindlichen Witz nicht mit lacht, distanziert sich von der Gruppe und gerät in den Fokus der Andersartigkeit.
Aus meiner Sicht ist es wichtig darüber zu reden, zu schreiben und mit aller Deutlichkeit darauf zu hinweisen, dass auf einen Spieler wie Wolfsburgs Josip Brekalo, der es aus seiner subjektiven religiöser Überzeugung, was ebenfalls akzeptiert werden sollte, ablehnt, eine Regenbogen-Kapitänsbinde als Symbol zu tragen, kommen mehr als 800 Spielerinnen und Spieler, die sich öffentlich hinter homosexuelle Mitspieler stellen.
Die Unterstützung ist groß und sie wird größer, je mehr wir, die Medien, die Vereine und einzelne Spieler und Spielerinnen die Aufmerksamkeit auf das Gelingen und die Unterstützung richten.
Inwiefern könnt ihr als Sportpsychologen, Sportpsychologinnen oder qualifizierte MentaltrainerInnen einen Outing-Prozess begleiten? Wie kann sich ein Athlet eine solche Zusammenarbeit vorstellen?
Antwort von Prof. Dr. René Paasch (zum Profil):
Antwort: Ich hoffe, dass der Leistungssport weitere Zeichen setzt und die Einflussmöglichkeiten genutzt werden. Zeichen der Akzeptanz von Vielfalt lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise setzen. Ich könnte mir vorstellen, sich zusammen zu tun und ein “Gruppen-Outing” zu machen. Dieser Schritt müsste entsprechend gut geplant sein, vielleicht sollten einige Experten aus dem PR-Bereich oder vertrauensvolle Medienleute hinzugezogen werden. Einen helfenden Beitrag können sicher auch wir Sportpsychologen*innen leisten. Die öffentliche Last würde sich bei einer kollektiven Aktion dann auf mehrere Schultern verteilen. Der Leistungssport wird sich früher oder später ohnehin der Realität stellen müssen.
Antwort von Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zum Profil)
Die Begleitung eines Outing-Prozesses ist wie jeder psychologisch begleitete Prozess sehr individuell und vor allem auf tiefem Vertrauen basierend. Die Frage nach dem ob und wann des “Outings” wird zentraler Mittelpunkt sein. Welche Ressourcen stehen zur Verfügung, welche Konsequenzen drohen und bin ich für diese gewappnet, bin ich bereit, diese auf mich zu nehmen?
Der Kontakt mit ebenso betroffenen Sportlern kann sehr hilfreich sein, vor allem der Austausch mit denen, die diesen Weg schon gegangen sind. Eine gemeinsame Initiative erleichtert die Entscheidung für sich einzustehen durchaus, somit kann ein “Gruppen-Outing”, wie von René ins Spiel gebracht, eine mögliche Hilfestellung sein.
Antwort von Jan van der Koelen (zum Profil)
Ich möchte meinem Kollegen, Prof. Dr. Rene Paasch, zustimmen und untermalen, dass ein Gruppen-Outing, analog zum Gruppen-Outing in der katholischen Kirche, sehr wirksam, weitreichend und positiv sein könnte. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass die einzelnen Sportler dann wieder allein in ihre herkömmliche Lebenswelt zurückkehren und sich dort allein den positiven, wie auch negativen Auswirkungen stellen.
Aber zurück zur Frage: Die Zusammenarbeit gestaltet sich vertrauensvoll und mit Blick auf die eigenen Ressourcen, empfundenen Vorteile und Stärkung der Widerstandsfähigkeit in Hinblick auf die ganz individuellen Herausforderungen. Hierbei kann die sportpsychologische Begleitung und das Mentaltraining unterstützend und hilfreich sein, um mit eventuellen Unsicherheiten, Zweifeln oder auch anderen Herausforderungen umzugehen.
Eine Zusammenarbeit kann auch hilfreich und unterstützend sein, um für sich einen Umgang mit den Auswirkungen zu erarbeiten. Die mediale Präsenz wird durch ein Outing mit hoher Wahrscheinlichkeit erhöht und auch hier kann der empfundene Druck steigen, Höchstleistungen vollbringen zu wollen.
Wie viel lässt sich aus dem Frauenfußball oder anderen Sportarten ableiten, wie ein Outing optimal gelingt? Schließlich ist in vielen anderen Sportbereichen der Umgang mit der Sexualität deutlich offener. Was macht den Profi-Fußball also so speziell?
Antwort von Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zum Profil)
Der Umgang von Frauen mit ihrer Homosexualität ist durchaus ein anderer, wobei durchaus nicht weniger schwierig und problembeladen. Ob die gesellschaftliche Akzeptanz der Homosexualität bei Frauen größer ist, dafür mag es Anzeichen geben, doch hierzu würde ich mich eher zurück haltend äußern wollen.
Bei aller anscheinender Modernisierung und Integrationskraft des Fußballs, ist es doch eine in ihrem Rollen- und Männlichkeitsbild sehr traditionelle und konservative Sportart. Und dies gilt vor allem auch für Ihre Anhänger und Fans. Wir dürfen zudem nicht vergessen, dass es sich beim Sport um ein aus dem Krieg entwickelten hoch stilisierter und zivilisierter Wettbewerb handelt, in dem es immer schon ein probates Mittel war, den Gegner zu diskreditieren.
Antwort von Jan van der Koelen (zum Profil)
Aus meiner Sicht ist das Narrativ des Fußballs immer noch ein „Männersport“ mit entsprechenden Beschreibungen dazu. Typisch „männliche Attribute“, wie Dominanz, Kraft, Stärke oder Robustheit sind immer wieder von Funktionären oder Medienvertretern zu hören. Fußball gilt als hart, körperbetont und kämpferisch, was Eigenschaften sind, die mit Männlichkeit und Heterosexualität gleichgesetzt werden.
Aus meiner Wahrnehmung heraus verändert sich dieses Bild des Fußballs und auch hier gibt es Beispiele, die als Vorbild dienen können, um Vielfalt und Unterschiedlichkeit als Gewinn zu betrachten. In der USA hat die Mannschaft der San Diego Loyal geschlossen den Platz verlassen, nachdem ihr homosexueller Mitspieler, Collin Martin, von seinem Gegenspieler homophob beleidigt wurde. Das Spiel wurde – trotz Führung – gegen sie gewertet und mit massiven Konsequenzen, denn die Playoffs wurden dadurch verpasst. Im Gegensatz dazu setzten sie ein starkes gesellschaftliches Zeichen, worüber noch viel mehr geredet werden sollte.
Auch in Münster gab es vergangenes Jahr ein sonderbares Zeichen auf der Tribüne, als ein Mann einen Spieler rassistisch beleidigte wurde dieser von den Fans ausfindig gemacht und das Ordnungspersonal auf den Affenlaute-Rufe aufmerksam gemacht. Es kam zu einer Anzeige. Zivilcourage par excellence!
Es ist unsere gemeinsame Verantwortung als Menschen, dass in unserer Gesellschaft kein Platz für Ausgrenzung und Diskriminierung ist, sondern wir Akzeptanz spüren lassen und neugierig aufeinander sind. Das gilt für mich insbesondere auch im Breiten- und Leistungssport aller Sportarten.
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