Das olympische Biathlon-Einzelrennen über 15km bei den Frauen war nichts für schwache Nerven – in vielerlei Hinsicht. Bei diesem Wettkampfformat gibt es keine Strafrunden. Stattdessen bekommt jede Athletin bei einem Schießfehler eine ganze Minute Zeitstrafe aufgebrummt. Das Schießen spielt also eine besonders große Rolle, aber in der starken Weltspitze muss auch die Laufform passen. Drei Biathletinnen haben sich, neben ihren guten Leistungen, am Montag besonders in den Vordergrund manövriert: Denise Herrmann, Vanessa Voigt und Deedra Irwin. Was haben alle drei gemeinsam? Keine von ihnen startete ihre Leistungssportkarriere als Biathletin.
Zum Thema: Umwege auf dem Karriereweg meistern
Sowohl Olympiasiegerin Denise Herrmann als auch die Viertplatzierte Vanessa Voigt (Shoutout in die Heimat) haben ihre Anfänge im Skilanglauf gehabt. Denise, die 2014 auch schon eine olympische Bronzemedaille mit der Langlauf-Staffel gewann, ist seit 2016 bei den Biathletinnen. Vanessa hat das Gewehr seit 2013 auf dem Rücken. Die US-Amerikanerin Deedra Irwin, heute als Siebente. im Ziel, war in ihrer Schulzeit als Leichtathletin erfolgreich und träumte von einer Teilnahme an den Sommerspielen. Sie fuhr mit 15 Jahren das erste Mal Ski, stellte sich ziemlich gut an und war eine erfolgreiche Langläuferin während ihrer Zeit an der Uni (Shoutout an Michigan Tech). Nach ein paar Jahren in der Sportart probierte sie 2017 Biathlon aus und startet seitdem für das US-Nationalteam.
Als Leistungssportler steht man oft vor Entscheidungen, die großen Einfluss auf die Karriere haben. Nicht nur die Frage, wann der richtige Zeitpunkt kommt, den aktiven Sport an den Nagel zu hängen, ist dabei für viele allgegenwärtig. Welche Unterstützung brauche ich für die neue Saison? Was kommt nach meinem Schulabschluss? Ist ein Stützpunktwechsel die richtige Entscheidung? Und eben auch: Soll ich die Chance nutzen, eine neue Sportart auszuprobieren und die Herausforderung annehmen?
Außerordentlicher Findungsprozess
Die drei Frauen haben ihre Chance genutzt, haben in kurzer Zeit eine völlig neue Sportart gelernt und sind bei den Olympischen Winterspielen in Peking als Olympiasiegerin, als Vierte und als Siebte ins Ziel gekommen. Chapeau!
Um solche krassen Entscheidungen zu treffen, ist ein Netzwerk an Unterstützern unerlässlich. Auch ein Sportpsychologe kann im Findungsprozess hilfreich sein und dir helfen, die verschiedenen Wege und Lösungen zu entdecken. Nimm also auch im Zuge eines solchen Überlegungsprozesses Kontakt auf – gern zu meinen KollegInnen (zur Übersicht) oder zu mir (zum Profil von Lisa König).
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