Die Trainerentwicklung wird in der jüngeren Vergangenheit immer weiter in den Fokus gerückt. Es geht darum, neben den Spielern, auch diejenigen zu schulen und individuell besser auf ihre Aufgaben vorzubereiten, die sich für die Teams verantwortlichen zeichnen. Sie erlernen neue Techniken, Taktiken und Vermittlungswege. Doch wann beschäftigen Sie sich mit ihrer persönlichen Entwicklung und setzen sich Ziele für ihr eigenes Weiterkommen?
Zum Thema: Wie auch Trainer ihre persönliche Entwicklung angehen können
Der Fokus einiger Trainer ist es, nicht sich selbst zu entwickeln, sondern für die Spieler zu performen. Doch hängt das nicht zwangsläufig auch zusammen?
Worauf es genau ankommt, weiß man häufig gar nicht. Ist es allein der Führungsstil? Ist es das Auftreten? Ist es das Zwischenmenschliche? Ist es einfach der „Typ“ Trainer? Ist es vielleicht sogar einfach die Mannschaft selbst, die sich zum Erfolg oder Misserfolg führt?
Trainerverhalten und Verletzungen?
Es gibt in der Forschung schon einige Ansätze dazu, welchen Einfluss Trainer und ihr Verhalten haben. So ist zum Beispiel herausgefunden worden, dass der Führungsstil von Jugendtrainern im Fußball einen signifikanten Zusammenhang mit der Verletzungsrate der Spieler hat. (Ekstrand et al., 2018)
So konnte die Studie von Ekstrand und Kollegen*innen zeigen, dass ein Transformationaler Führungsstil zu niedrigeren Rate an schweren Verletzungen bei den Spielern geführt hat. Auch wenn die Studienvarianz als schwach zu bewerten ist, so lässt es doch annehmen, dass Zusammenhänge vorhanden sind.
Erfolgsformel für Trainer
Aus Untersuchungen in der Wirtschaft, in denen Unternehmer und ihr Erfolg Untersuchungsgegenstand waren, konnte schon gezeigt werden, dass Persönlichkeitdispositionen, Handlungs- und Lageorientierungorientierung, eigene Motive und die sogenannte Selbststeuerungsfähigkeit als Faktoren des Erfolges gelten dürfen.
Das hat mich (zum Profil von Kathrin Seufert) veranlasst, wissen zu wollen, inwiefern dies auf Führungskräfte im Sport, also die Trainer, auch zutrifft? Was braucht ein Trainer eigentlich, um erfolgreich zu sein? Da es für einen Trainer aber eher schwierig ist, seinen Erfolg an Zahlen oder Umsätzen wie in der Wirtschaft abzulesen, musste ein anderes Verfahren her, welches die Bewertung der Leistung zulässt.
Promotionsstudie mit Teilnahmemöglichkeit
In der Studie soll untersucht werden, inwieweit die Erkenntnisse aus der Wirtschaft auf den Sport übertragbar sind? Also: Inwieweit Trainer ebenso anhand eines Persönlichkeitsprofils Erfolg haben, die Selbststeuerung dabei eine Rolle spielt oder ihre Handlungs-bzw. Lageorientierung ihren Teil dazu beiträgt?
Dazu wurde mit Unterstützung des IMPART Instituts von Prof. Dr. Julius Kuhl und Herrn Stefan Dörr mit seinem Führungsfeedback eine Testung zusammengestellt, auf deren Basis individuelle Coachings angeboten werden können und die Möglichkeit entsteht, zu untersuchen, welche Faktoren, den Erfolg positiv beeinflussen.
Jetzt mitmachen und profitieren
Das Angebot zur Teilnahme richtet sich an alle aktiven Trainer, die Lust auf eine persönliche Weiterentwicklung haben und ein wenig Zeit für die Arbeit an sich selbst aufbringen können.
Weitere Details zur Studie erhaltet ihr von Kathrin Seufert – meldet euch per Email für die Studie bei ihr an: k.seufert@die-sportpsychologen.de
Quellen:
Ekstrand, J., Lundqvist, D., Lagerbäck, L., Vouillamoz, M., Papadimitiou, N., & Karlsson, J. (2018). Is there a correlation between coaches’ leadership styles and injuries in elite football teams? A study of 36 elite teams in 17 countries. British journal of sports medicine, 52(8), 527-531.
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