Dr. René Paasch: Keine Angst vor der Angst

Angst zu haben, ist so schmerzhaft wie biologisch notwendig. Wir alle kennen Momente, in denen die Gedanken zu rasen beginnen und es nur noch eine Sache auf der Welt zu geben scheint: Unsere Angst. Doch warum hat Angst solch eine große Macht über uns? Und wie sollten unsere Kinder und wir damit umgehen? Zunächst zeige ich Ihnen anhand der Forschung, was Angst überhaupt ist und wie sie im menschlichen Gehirn entsteht. Anschließend erfahren Sie, wann Ängste Sie und Ihre Kinder auf die falsche Fährte führen und wie andere sie missbrauchen, um sich zu begünstigen. Zuletzt geht es dann um die Chancen, die wir mit der Angst ermöglichen. 

Zum Thema: Wie Sie und Ihre Kinder vom Angsthasen zum Angstbändiger werden

Wenn uns die Angst erfasst, scheint es nichts anderes mehr zu geben, als dieses Gefühl. Wir spüren, wie unser Herz rast, uns der Schweiß aus den Poren dringt und unsere Hände zittern. Unsere Aufmerksamkeit fokussiert sich auf das Objekt der Angst, ohne dass wir einen klaren Gedanken fassen können. Angst ist ein uraltes Reaktionsmuster unseres Körpers. Sie kann durch eine konkrete Wahrnehmung wie einen Unfall ausgelöst werden. Viel häufiger ist es aber unsere subjektive Bewertung eines Ereignisses, das uns Angst verspüren lässt (Coyne & Lazarus, 1980). Deshalb entsteht Angst auch in dem Teil des Gehirns, mit dem wir etwas bewerten können – der Frontallappen. Dort steigt die neuronale Aktivität, wenn es zu einer Diskrepanz kommt zwischen dem, was wir erwarten und dem, was wir wahrnehmen. Das entsprechende Gefühl nennen wir Angst. Das kann so weit gehen, dass unser ganzes Frontalhirn ins neuronale Chaos stürzt. Dann können wir auch nicht mehr vernünftig oder koordiniert handeln. Doch zu unserem Gehirn gehören auch noch ältere und primitivere Teile, die das Kommando übernehmen. Dazu zählt etwa der Hirnstamm. Er sorgt dafür, unseren Körper für drei mögliche Handlungsmuster bereit zu machen: kämpfen, fliehen oder erstarren. 

Für die meisten modernen Probleme ist keine der drei Optionen wirklich hilfreich. Doch wenn Leib und Leben einmal unmittelbar bedroht sind, können wir uns auf unser Notfallprogramm verlassen. Die Angst zwingt uns, Lösungen für schwerwiegende Probleme zu finden und Umgebungen und Menschen aufzusuchen, die für unser seelisches und körperliches Wohlbefinden sorgen. Zudem ist sie ein Lehrmeister. Denn wenn die unmittelbare Angst überstanden ist, schüttet unser Gehirn Dopamin und Endorphin aus. Durch einen Erfolg fühlen wir uns nicht nur gut, sondern er sorgt auch dafür, dass die Bahnung und Neuverschaltung in unserem Gehirn angeregt wird. Das heißt konkret: Wir merken uns die Lösung für das Problem und wenn es wieder auftritt, haben wir sie blitzschnell parat. Um es zusammenzufassen: Die Angst ist eine Stressreaktion unseres Gehirns, die uns zu überleben und zu lernen hilft. Das würde allerdings nicht gehen, wenn unser Gehirn nicht außergewöhnlich formbar wäre. Unser Gehirn kann sich von selbst umbauen. Eine Fähigkeit, die in der Geschichte des Lebens einmalig ist und die uns als Spezies so erfolgreich gemacht hat.

Ängste bei Kindern 

Während sich Ängste bei Kleinkindern vorwiegend auf aktuelle Ereignisse der unmittelbaren Umgebung beziehen, wachsen mit zunehmendem Alter ihre Abstraktionsfähigkeit sowie ihr Vermögen, zurückliegende Ereignisse zu reflektieren sowie Phantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden. Reifungsabhängige bzw. so genannte physiologische Ängste verschwinden häufig von alleine, wenn das Kind die Entwicklungsstufe durchschritten hat und sich an die neue Situation gewöhnen konnte.

Altersübliche Ängste im Kindes- und Jugendalter, die bei den meisten Kindern in unterschiedlicher Ausprägung auftreten
0-6 Monate Laute Geräusche 
6-9 Monate Fremde Personen
9-12 Monate Trennung, Verletzung
2. LebensjahrEingebildete Figuren, Tod, Einbrecher
3. LebensjahrTiere (Hunde), Alleinsein
4. LebensjahrDunkelheit 
6 – 12 LebensjahrSchule, Verletzung, Krankheit, soziale Situationen, Gewitter
13 – 18 LebensjahrVerletzung, Krankheit, soziale Situationen, Sexualität
Abb.1.: Tabelle modifiziert nach „Entwicklungspsychiatrie“, Herpertz-Dahlmann, Resch, Schulte Markwort, Warnke, Schattauer-Verlag 2003

Alle Kinder haben manchmal Angst oder durchleben angstbesetzte Phasen, was zu bestimmten Zeitpunkten der Entwicklung auch als natürlicher Prozess angesehen werden muss. Entwicklungsbedingte Ängste begleiten meistens eine Zeit der Veränderung, sie werden dann meist durch die angstauslösende Wirkung neuer Wahrnehmungsreize verursacht, bei gleichzeitiger mangelnder Kenntnis der realen Begebenheiten sowie der Unterschätzung der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten.

Kohärenz

Unser Körper möchte Energie einsparen. Darauf wurde er durch die Evolution trainiert, während der vielen Jahrtausende, als Lebensmittel noch ein knappes Gut waren. Das gilt auch für unser Organ mit dem größten Energiebedarf: das Gehirn. Besonders sparsam kann es funktionieren, wenn alle Teile reibungslos zusammenarbeiten, die älteren mit den jüngeren Bereichen und die linke Hirnhälfte mit der rechten. Dieser Lieblingszustand unseres Gehirns heißt Kohärenz (Grothe, Neitzel, Mandon, Kreiter, 2012). Doch gerade, weil unser Gehirn so formbar und offen für Veränderung ist, gibt es immer irgendetwas, was nicht passt. Zum Beispiel sind wir anfällig für Störungen in unserem komplexen Beziehungsgeflecht, sei es in der Familie, Freundschaft oder Liebe (Hüther, 2020). Wenn wir zum Beispiel enttäuscht, gekränkt oder eifersüchtig sind, ist in unserem Gehirn sehr viel los. Denn diese Gefühle äußern sich dort als Inkohärenz – so gesehen, sind sie verschiedene Varianten von Angst. Und diese geht wiederum mit einem erhöhten Energieverbrauch einher. Etwas, was unser Gehirn tunlichst abstellen will. Für viele Ängste finden wir bald eine Lösung und unser Gehirn kehrt in seine geliebte Kohärenz zurück – bis das nächste Ungleichgewicht entsteht. 

Allerdings gibt es auch noch eine besonders heftige Störung unseres inneren Gleichgewichts, die immer wieder auftaucht und Angst in uns auslöst. Sie tritt dann auf, wenn Menschen, die uns wichtig sind oder die Macht über uns haben, uns zum Objekt ihrer Interessen und Absichten machen. Das geht im Kleinen schon auf den Sportplätzen oder in der Schule los, wenn wir auf unsere Notendurchschnitte oder Leistungsparameter reduziert werden. Im Leistungssport setzt es sich fort, wenn wir uns für die Maximierung von Geldern verausgaben sollen. Besonders schmerzhaft empfinden diese Angst jene Menschen, die Krieg und Gewalt ausgesetzt sind. Viele bewältigen diese Angst dann, indem sie wiederum andere Menschen als Objekt behandeln. So setzt sich das System fort. Wir erkennen also: Unser Gehirn strebt stets Kohärenz an. Doch sie ist nie ganz zu erreichen, da Störungen in unseren Beziehungen zu Mitmenschen für Inkohärenz sorgen. Große Teile unserer gesellschaftlichen Existenz tragen also zu einer Stimmung der Angst bei. Zugleich motiviert uns der Wunsch, Kohärenz herzustellen und Angst zu vermeiden. Wie wir das tun und was dabei daneben gehen kann, ist Thema des nächsten Abschnittes. 

Angst als Druckmittel 

Haben Sie oder Ihre Kinder Angst vor Krankheit oder Bewertungen anderer? – Kaufen Sie diese Nahrungsergänzungsmittel oder bestimmte Güter für Ihre Kinder! Angst vor der Zukunft? – Kaufen Sie diese Dienstleistung! Die Werbung, die uns den ganzen Tag on- und offline umschwirrt, arbeitet mit Angst (Knubben, 2007). Selbst der altbekannte Spruch „Nur für kurze Zeit!“ arbeitet mit der kleinen Angst der Konsumenten etwas zu verpassen. Und natürlich funktionieren derartige Aussagen, sonst hätte sich die Marketingwelt schon längst auf eine andere Strategie verlegt. In unserer konsumorientierten Gesellschaft lassen sich dank unserer Ängste nicht nur zahlreiche Produkte zur Unterhaltung, Ablenkung und Betäubung verkaufen. Häufig verlegen sich Verkäufer auch darauf, die entsprechende Angst erst zu wecken, um uns anschließend das Produkt zu ihrer Bewältigung verkaufen zu können. Die Profiteure der Angst finden wir überall am Werk: Wenn wir den Fernseher einschalten oder in soziale Medien gehen, werden uns bevorzugt schlechte Nachrichten oder Bedrohungen präsentiert, denn die verkaufen sich nun mal am besten. Auch manche Vorgesetzte in den Nachwuchsleistungszentren, die möglichst viele unbezahlte Überstunden aus ihren Beschäftigten herausholen wollen, werden die Gefahr anstehender Entlassungen in den Raum stellen. Allerdings wird das Angstmachen nicht nur aus Eigennutz eingesetzt. Sehr oft meinen es die Warner und Mahner ja gut. Ein Lehrer oder eine Lehrerin, die ihrer Klasse eine verbaute Zukunft vorhersagt, wenn sie sich nicht anstrengt, erhofft sich für die Schülerinnen und Schüler ehrlich Erfolg im Leben. Und Eltern, die ihr Kind über die Schrecken von Karies aufklären, wünschen ihrem Nachwuchs gewiss gesunde Zähne. Wer auf diese Weise häufig mit den Menschen in seinem Leben kommuniziert, sollte sich jedoch selbst kritisch fragen: 

  • Möchte ich wirklich, dass meine Nächsten aus Angst heraus handeln? 
  • Und könnte es nicht vielmehr um meine Angst und die Angst der anderen gehen, die ich unbedingt beruhigen will? 

Besonders langfristig hat die Beeinflussung durch Angst zudem Nebenwirkungen. Der in Angst Versetzte wird lernen, lieber auf andere als auf sich selbst zu hören und er wird schnell den Mut verlieren. Gerade im Umgang mit Kindern sollten wir solche Effekte im Hinterkopf behalten. Um es auf den Punkt zu bringen: Angst ist eines der stärksten Mittel, um Menschen zu beeinflussen – im Guten wie im Schlechten. Umso wichtiger ist es, legitime Bedenken von Panikmache unterscheiden zu können. Wie wir die Angst bewältigen können, schauen wir uns nun genauer an.

Angstbewältigung 

Wie schon im ersten Abschnitt erwähnt, regt besonders die Bewältigung von Angst unser Gehirn dazu an, sich umzubilden. Wenn wir ein Problem gelöst oder einer Gefahr entgangen sind, merken wir uns diesen Erfolg besonders gut und bilden so festgefügte Strategien aus. Das ist erst einmal etwas Gutes – so lernen wir und machen Fortschritte, sowohl individuell als auch als Gesellschaft. Doch die formende Kraft der Angst hat eine Schattenseite. Denn der Wunsch die Angst loszuwerden, ist so groß, dass uns jedes Mittel recht ist. Und dabei schießen wir oft über das Ziel hinaus und schaffen uns neue Probleme. Wenn wir zum Beispiel lernen, dass Medienkonsum unsere Ängste dämpfen, kann daraus eine Sucht werden. Wenn wir uns mit Fastfood beruhigen, können wir ein Problem mit unserem Körpergewicht bekommen. Das gleiche Prinzip gilt für alle Süchte, sei es Glücksspiel-, Drogen- oder Internetsucht. 

Eine andere Facette der Bewältigungsstrategien sind psychische Krankheiten. Denn was nach außen krankhaft wirkt, ist für einen betroffenen Menschen nur ein Weg mit Angst oder Schmerz umzugehen. Zum Beispiel kann er eine bestimmte Handlung beruhigend finden, die er deswegen ständig wiederholt. Das nennen wir dann Zwangsstörung. Oder er vermeidet einfach jede Handlung, um der Angst zu entgehen, was sich dann als schwere Depression äußert. Es sind also die vermeintlichen Lösungen für das Problem der Angst, die weitere Probleme machen. Natürlich suchen sich Erkrankte dies nicht willentlich und bewusst aus, vielmehr sind es selbstständig und unbewusst ablaufende Prozesse im Gehirn, die zur Herausbildung einer Krankheit führen. Fassen wir also zusammen: Die Formbarkeit unseres Gehirns durch Angstbewältigung kann Fortschritt bringen, aber auch zu psychischen Krankheiten führen. Viele Bewältigungsstrategien haben mit Konsum zu tun, deshalb entstehen riesige Wirtschaftszweige aus dieser Angst – seien es Medien, Alkohol oder das Aussehen (Neurauter, 2005). Wie wir unsere Ängste besiegen, schauen wir uns im nächsten Abschnitt an. 

Vertrauen stärken 

Höchste Zeit, dass wir uns mit den Ressourcen vertraut machen, die uns vor der destruktiven Kraft der Angst und vor den Botschaften der Angstmacher schützen. Die erste Ressource, die uns für die Bewältigung von Angst zur Verfügung steht, ist das Vertrauen in uns selbst. Wenn wir in unserem Leben oft genug die Erfahrung gemacht haben, dass wir auch schwerwiegenden und komplexen Problemen gewachsen sind, werden wir uns von einem Neuen nicht sofort den Wind aus den Segeln nehmen lassen.  Deshalb ist es auch so wichtig, dass Eltern ihre Fürsorge nicht übertreiben, indem sie ihre Liebsten vor jeder Gefahr abschirmen und jedes Steinchen aus dem Weg räumen. Kinder suchen sich ganz instinktiv Herausforderungen, um ihr Selbstvertrauen zu stärken und solange sie sich nicht gänzlich verschätzen, sollten wir sie gewähren lassen. 

Die zweite Ressource ist das Vertrauen in andere Menschen. Wer sich vertrauensvoll an Freunde und Familie wendet, weil er selbst nicht weiter weiß, wird von der Angst nicht so leicht beherrscht. Auch hier wird der Grundstein in der Kindheit gelegt: Wenn wir unsere Eltern als verlässlich erleben und sie uns gleichzeitig Respekt und Empathie entgegenbringen, fällt es uns später leichter, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Zugleich lernen wir denjenigen zu misstrauen, die diese Qualitäten nicht zeigen. 

Als dritte und letzte Ressource dient uns der Glaube, dass alles wieder gut wird. Das mag kurios oder naiv klingen, ist für unsere psychische Gesundheit jedoch sehr wichtig. Wenn weder wir selbst noch andere den Missstand abwenden können, müssen wir darauf vertrauen, dass sich die Lage von selbst aufklärt. Uns bleibt dann nur durchzuhalten. Dieses Vertrauen in die Welt ist die letzte Schutzzone gegen die Angst. Sie lässt sich nicht so gezielt stärken wie die ersten beiden, doch fassen wir auch dieses Vertrauen durch Nachahmung unserer Bezugspersonen. 

Gleichgewicht ermöglichen

Die Frage, ob Kinder bei ihrer Geburt Angst haben, werden wir wohl nie abschließend beantworten können. Schließlich können wir sie nicht danach fragen. Doch dass im Gehirn des Neugeborenen durch die Geburt ein inkohärenter Zustand entsteht, ist praktisch sicher. Denn die Bewältigungsstrategie sehen wir: Das Kind weint. Es wird dann von der Mutter oder Vater in den Arm genommen und langsam kehrt wieder Kohärenz ein. Dieses kohärenzstiftende Verhalten wird dann so lange wiederholt, bis es neuer Lösungen bedarf. Beim x-ten Weinen reagieren die Eltern vielleicht nicht mehr mit dem gleichen Großaufgebot an Fürsorge. Oder sie sind gar nicht da, zum Beispiel, weil sie ihr Kind gerade in der Kita abgegeben haben. Dann muss das Kleine die Kohärenz mithilfe anderer Bezugspersonen oder ganz allein wieder herstellen. Gelingt das, wird dieser neue Weg abgespeichert und beim nächsten Mal wiederholt. In dieser Weise entwickeln wir uns im Laufe unseres Lebens fort. Immer wieder werden wir vor neue Probleme gestellt, bekommen Angst, finden eine Lösung für das Problem und lernen daraus. Deshalb ist ein angstfreier Zustand nicht nur unerreichbar, sondern auch nicht wünschenswert. Das Einzige was wir anstreben können, ist die richtige Balance. Das heißt: das Gleichgewicht zwischen angstmachenden Erfahrungen und ihrer Lösung. Denn wir lernen und entwickeln uns nicht, während wir Angst haben, sondern stets danach, wenn sie überwunden ist. Deshalb würde ein Leben ohne Angst Stillstand bedeuten. Doch ein Leben in ständiger Angst ebenso. Deshalb sollten wir darauf achten, dass wir stets Mittel und Wege finden, die Angst zu überwinden, ohne vor ihr zu kapitulieren. Dazu gehört auch, Fehler und Irrwege einzugestehen, die sich unweigerlich einstellen. Es ist Teil des menschlichen Schicksals, stets auf der Suche zu sein und immer wieder Neuland zu betreten – sei es in unserer persönlichen Entwicklung oder als Gesellschaft.

Abschließend können wir also festhalten, dass uns Angst als Richtschnur für unser Leben dienen kann, solange wir die Mittel haben, sie zu überwinden. Der Mensch ist ein lebendiges System, welches nur durch Veränderung und Anpassung fortbestehen kann. In diesem komplexen Prozess spielt Angst eine zentrale Rolle – wir können sie uns zunutze machen, um ein besseres Leben zu führen.

Fazit

Die Angst ist zunächst ein evolutionär entstandener Prozess, der uns schützt und für Ordnung in unserem Gehirn sorgt. So unangenehm er ist, ohne ihn könnten wir weder überleben noch lernen. Zugleich sind wir durch die Angst verletzlich und allzu leicht zu beeinflussen. Wir sollten das Gefühl der Angst also weder verteufeln, noch uns ungehindert von ihr beherrschen lassen. Wenn wir weise und verständnisvoll mit unserer Angst umgehen, kann sie uns sogar als Kompass für unsere persönliche Entwicklung dienen. Wir freuen uns zu hören, wie Ihnen dieser Blogbeitrag gefallen hat. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an die Redaktion von die Sportpsychologen oder über das Kontaktformular mit „Wege aus der Angst“ als Betreff und teilen Sie mir Ihre Gedanken dazu mit. Gern können Sie auch mit direkten Fragen zum Umgang mit Ängsten im Sport auf meine Kollegen (zur Übersicht) oder mich (zum Profil von Dr. René Paasch) zukommen. 

Mehr zum Thema:

Literatur 

  1. Alfermann, D., & Stoll, O. (2007): Sportpsychologie: Ein Lehrbuch in 12 Lektionen (2. Aufl). Sportwissenschaft studieren: Vol. 4. Aachen: Meyer & Meyer.
  2. Bandura, A. (2006): Psychological modeling: Conflicting theories. New Brunswick, N.J.: Aldine Transaction.
  3. Baumann, S. (2015). Psychologie im Sport: Psychische Belastungen meistern, mental trainieren, Konzentration und Motivation (6. Aufl). Aachen: Meyer & Meyer.
  4. Boisen, M. (1975): Angst im Sport. Der Einfluss von Angst auf das Bewegungsverhalten. Schriftenreihe des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Hamburg: Vol. 8. Giessen etc.: Achenbach.
  5. Coyne, J. C. & Lazarus, R. S. (1980): Cognitive style, stress perception, and coping. In I. L. Kutash & L. B. Schlesinger & associates (Hrsg.) Handbook on stress and anxiety (S. 144-158). San Francisco, CA: Jossey-Bass
  6. Grothe, I.; Neitzel, S. D.; Mandon, S.; Kreiter, A. K. (2012): Switching neuronal inputs by differential modulations of gamma-band phase-coherence.The Journal of Neuroscience 32, 16172-16180. 
  7. Hüther, G. (2020): Wege aus der Angst: Über die Kunst, die Unvorhersehbarkeit des Lebens anzunehmen
  8. Knubben, K. (2007): Die Werbung unter Ausnutzung von Angst: § 4 Nr. 2 UWG (Studien zum Gewerblichen Rechtsschutz und zum Urheberrecht). Kovac, Dr. Verlag; 1., Edition. 
  9. Lazarus, R. S. & Launier, R. (1981): Streßbezogene Transaktionen zwischen Person und Umwelt. In J. R. Nitsch (Hrsg.), Streß. Theorien, Untersuchungen, Maßnahmen (S. 213–259). Bern: Huber.
  10. Neurauter, M. (2005): Who is afraid of fear appeals? Persuasion and Emotion in Print Advertising, Innsbruck.
  11. Sulprizio, M.; Kleinert, J.; Ohlert, J.; Borgmann, S. (2020): Kein Stress mit dem Stress! Tipps und Lösungen für mentale Stärke und psychische Gesundheit im wettkampforientierten Leistungssport. 
  12. Herpertz-Dahlmann, R. Schulte-Markwort, W. (2005): Entwicklungspsychiatrie – Biologische Grundlagen und die Entwicklung psychischer Störungen 1., korrigierter Nachdruck, Schattauer

Internet: 

Kein Stress mit dem Stress. PDF-Downlaod: https://inqa.de/SharedDocs/downloads/webshop/psyga-ksmds-leistungssport?__blob=publicationFile

Krisenmanagement: https://www.die-sportpsychologen.de/2017/05/dr-rene-paasch-krisenmanagement-zum-saisonende/ 

Unter Stress Leistung bringen: https://www.die-sportpsychologen.de/2017/05/dr-rene-paasch-unter-stress-leistung-bringen/

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