Nun sind wir im Jahr 2021 angekommen. Dem Jahr DER Sportler. Olympische Spiele, Paralympische Spiele, Fußball- und Basketballeuropaneisterschaft, Handball-WM und viele tollen weitere sportliche Veranstaltungen, bei denen es um Titel und Medaillen geht, stehen bevor. Ein Jahr voller Hoffnung. EIn Jahr, in dem alles besser werden soll und in dem die gewünschten Erfolge die harte Arbeit, die Strapazen und Entbehrungen vergessen machen sollen.
Zum Thema: Sorgen, Veränderungen und Anpassungen sowie die dazu passenden Tipps für das Sportlerjahr 2021
Aktuell erscheinen die Strapazen für viele Athleten allerdings größer denn je. Zum einen, weil das Jahr 2020 und die coronabedingten Verschiebungen der meisten sportlichen Höhepunkte an den meisten Athleten nicht spurlos vorbeigegangen ist. Zum anderen, weil auch 2021 voller Entbehrungen, einem unsicheren Fokus auf das, was im Sport kommen mag, beginnt.
Die Folge: Gedanken und Sorgen werden zum stetigen Begleiter. Denn die schwierige Situation trifft natürlich nicht nur die, die um ihre Teilnahme bei einem Großevent wie Olympia bangen, sondern auch die, die vor wichtigen Weichenstellungen im Sportlerleben stehen und diese nun in eine Sackgasse zu führen drohen. Vor allem für viele Nachwuchssportler wird es deutlich schwerer, den Übergang in den Erwachsenenbereich zu schaffen.
Probleme über Probleme
Mangelnde Trainingseinheiten, Einschnitte durch Quarantäne, veränderte Trainingsschwerpunkte durch Sportstättenschließungen und, und, und…
Und dann gelten auch noch bundesweit unterschiedliche Regeln. Wo in der einen Stadt Training möglich ist, müssen andere Athleten zuhause bleiben. Natürlich wurde unseren Kaderathleten deutschlandweit weitestgehend das Training unter Sonderbedingungen ermöglicht, doch eben nur dann, wenn auch die Sportstätten entsprechend mitgezogen haben. Und dann sind da eben auch der Faktor Gruppengröße und die besondere Situation der Kontaktsportarten. Nicht zuletzt fehlen dann neben dem Training auch Wettkämpfe und diese eben nicht nur national, sondern auch international, um in einem solchen Jahr in entsprechende Vorbereitungen zu gehen.
Ansätze für sportpsychologische Arbeit
Wir merken, dass es wahnsinnig viele Faktoren sind, die auf Athleten Einfluss haben. Doch wie viel Wert hätte dieser Artikel, wenn wir nur die Probleme und Hindernisse aufzeigen würden!? Stattdessen wollen auch Ansätze finden, wie eine psychologische Unterstützung aussehen kann.
Ein erster wichtiger Baustein ist es, sich nur mit der eigenen Lage zu befassen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn andere mehr trainieren können, andere Bedingungen haben oder sich auch einfach nicht so an Regeln halten, wie man das selbst möglicherweise tut. Aber inwiefern hilft dieser Ärger am Ende? Leider gar nicht. Daher befassen wir uns doch lieber mit den Dingen die WIR SELBST verändern und tun können! All das, was ich eigenverantwortlich beeinflussen kann und wo mein Handeln eine Veränderung bewirken kann.
Eigenverantwortungsmodus
Wie schaffe ich es aber nur, im Eigenverantwortungsmodus zu agieren? Vielleicht schaust du erst einmal in dich und suchst deinen inneren Antreiber? Was ist es eigentlich, was dich Tag für Tag, Woche für Woche voranbringt und wo sind dabei eigentlich unsere Grenzen und eigenen Hindernisse?
Zu Hilfe nehmen kannst du den Stärkebaum. Mit diesem gehst du nicht nur auf die Suche nach deinen Kraftquellen, sondern kannst auf deine bisherigen Erfolge zurückblicken und sammelst deine Stärken zusammen. Durch das Visualisieren und Vergegenwärtigen dieser drei Bereiche, schaffst du es, dich selbst neu zu motivieren und auch zu sehen, was für Stärken es vielleicht genau jetzt sind, die du nutzen kannst, um aus dem „Corona-Tief“ bestmöglich heraus zu kommen.
Üben, egal wann und wo
Es geht darum, bei der Zielsetzung nun immer nur Ziele zu kreieren, die ohne äußere Einflüsse erreichbar sind. Das kann schon damit anfangen, die eigene Reaktionsfähigkeit zu trainieren – und das schon morgens beim Zähneputzen, mit dem Fallenlassen und Auffangen der Zahnpastatube.
Was in jedem Fall empfehlenswert ist, ist den Austausch zu suchen. Sprecht mit anderen, wie sie die Situation erleben und wie es ihnen damit geht. Und findet möglicherweise gemeinsam Lösungen und packt eure Ideen zusammen. In dieser Zeit ist es eine große Sportfamilie, die zusammenhalten muss. Da kann sich auch der Fußballer mit dem Schwimmer, der Leichtathlet mit dem Skifahrer und der Judoka mit dem Radfahrer austauschen. Ich bin sicher, jeder wird daraus was mitnehmen, wenn er den Sport liebt.
Kontaktaufnahme
Für weitere und individuelle Hilfen in dieser schwierigen Zeit, kontaktiert gerne meine Kollegen (zur Übersicht) oder mich (zur Profilseite von Kathrin Seufert). Tipp: Auf der Übersichtsseite könnt ihr entweder nach Experten für eure Sportart oder in eurer Nähe sorgen.
Darüber hinaus wünsche ich euch einen guten Start ins Jahr, haltet durch, beginnt bei euch und bleibt gesund!
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