Bei den olympischen Spielen in Tokyo im Sommer 2020 wird Klettern olympisch. Die Medaillen werden aber nicht in den etablierten Einzeldisziplinen des Sportkletterns vergeben, sondern in einer Kombination aus Lead, Speed und Bouldern. Viele Athleten stehen vor riesigen Herausforderungen – schließlich müssen sie ihr Können nun auch in Wettkampfformen unter Beweis stellen, von denen sie bislang lieber die Finger gelassen haben.
Johannes Wunder von Die Sportpsychologen interessiert sich für die Sportart und hat in den vergangenen Monaten einige Athleten und Trainer getroffen. Kürzlich besuchte er Urs Stöcker, den Bundestrainer im deutschen Alpenverein. Der Schweizer ist kein Unbekannter. Als alpiner Bergsteiger erzielte er gemeinsam mit dem legendären Thomas Huber einige nennenswerte Erfolge. Nun kommt es für Stöcker darauf an, dass er seine persönlichen Erfahrungen im Mix der verschiedenen Disziplinen am Berg auf das neue Wettkampfformat “Olympic Combined” ummünzt und den Athleten Hilfestellungen liefert.
Stöcker sind Drucksituationen, Ängste und Anspannung nicht fremd. Auch Leistungsdruck kennt der Bundestrainer, denn zum Beispiel verlangt eine oft monatelange Vorbereitung auf eine Expedition vieles von einem ab – bis es schlussendlich darum geht, die Planungen erfolgreich am Berg umzusetzen.
„Und das ist natürlich schon auch etwas, was wir jetzt bei den neuen olympischen Disziplinen haben, dass wir schlussendlich auch nicht wissen, worauf wir uns einlassen.“
Urs Stöcker
Mehr dazu im Interview aus der Reihe “Die Sportpsychologen treffen”:
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