Im Spätsommer 2017 erlebt Alexander Wieczerzak den bislang größten Tag seiner Karriere. Als 124. der Weltrangliste kämpft sich der deutsche Judoka bis ins WM-Finale von Budapest und schlägt dort überraschend den Italiener Matteo Marconcini.
Als amtierender Weltmeister erlebte der gebürtige Frankfurter bei der WM 2018 in Baku, wie sich immenser Leistungsdruck anfühlt. Wieczerzak: “Vom Kopf her war es extrem schwierig. Ich war einfach nicht so locker drauf wie sonst. Und genau das hat mich überrascht, wie stark sich dieser Druck auswirkt.” Letztlich verpasste er das Finale, konnte am Ende aber die Bronzemedaille feiern. Ein sehr bedeutsamer Erfolg, wie der 27-Jährige heute sagt. Im Interview mit Mathias Liebing, Redaktionsleiter von Die Sportpsychologen, erklärt er, welche Bedeutung die Sportpsychologie und mentales Training im Judo haben:
Medaille bei den Olympischen Spielen als Ziel
Als großes sportliches Ziel hat Wieczerzak die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo. In Japan will der deutsche Judoka eine Medaille holen, nachdem er vor vier Jahren in London noch verletzt fehlte. Die Sportpsychologie wird auf seinem Weg ein fester Begleiter sein. Auch wenn Heike Hölzel, die am Berliner Olympiastützpunkt tätig ist und Wieczerzak begleitet, am Ende vielleicht nicht mehr machen muss als dem Athleten eine Flasche Wasser zu reichen. Ein schöneres Kompliment für eine funktionierende sportpsychologische Betreuung haben wir von einem Athleten in unserer Interviewreihe “Die Sportpsychologen treffen” noch nicht gehört.
Apropos Interviewreihe: Wir wollen unsere Gespräche mit Sportlern, Trainern und Funktionären gern fortsetzen. Jürgen Walter, der Initiator der Reihe, und Redaktionsleiter Mathias Liebing freuen sich sehr über eure Vorschläge:
Alle Folgen der Interviewreihe “Die Sportpsychologen treffen”:
- Erik Schneider, Langlauf-Bundestrainer Damen (Link)
- Dorian Rogozenco, Schach-Bundestrainer (Link)
- Uwe Stöver, Sportdirektor FC St. Pauli (Link)
Der Initiator der Interviewreihe:
Views: 923