Forming ist die erste Phase der Teamentwicklung nach Tuckman. Wie bereits im ersten Teil der Blogreihe (Thema: Vertrauen herstellen) erwähnt, ist die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft noch distanziert und unpersönlich. Als Trainer/-in und Sportpsychologe/-in zählt es Kontexte zu schaffen, in welchen sich die Teammitglieder besser kennen lernen. In diesem Artikel fokussieren wir uns auf den folgenden Punkt: Die Schaffung von Teamidentität.
Zum Thema: Teamidentität durch eine personalisierte Schnitzeljagd fördern (Übung 3)
Teamidentität bedeutet die Identifikation mit einer Gruppe. Man sieht sich selbst als einen Teil der Gruppe aufgrund gemeinsamer Interessen/Aktivitäten/Ziele oder aufgrund vorhandener Sympathie. Wird eine Mannschaft neu gebildet und zusammengesetzt, so müssen sich die einzelnen Mitglieder erst kennenlernen. Zwar kann Sympathie auf den ersten Blick entstehen, allerdings kann man darauf als Trainer oder Sportpsychologe schwer Einfluss nehmen. Gemeinsame Aktivitäten jedoch können ersten Zugehörigkeitsgefühle entstehen lassen und auch zu Sympathie mit den Anderen führen.
Ziel: Sympathie und Zugehörigkeitsgefühl aufbauen. Gemeinsamkeiten und gleiche Interessen entdecken
Aufgabe: Schnitzeljagd durch einen nahegelegenen Wald oder Park durchführen. Die Mannschaft kann entweder als ganze Gruppe die Route durchlaufen, oder man teilt das Team in Kleingruppen auf. Wenn Kleingruppen verwendet werden ist es wichtig, dass die Gruppen am Schluss zusammengeführt werden und die gesammelten Antworten austauschen. An den Stationen werden persönliche Fragen und Teambuilding Aufgaben gestellt. Im Folgenden werden Beispiel-Station beschrieben:
Station 1: Name des Lieblingsgetränks rückwärts nennen
Station 2: Traumberuf oder tatsächlichen Beruf pantomimisch darstellen
Station 3: Gordischer Knoten lösen
Station 4: Plane wenden
Im Anschluss an die Schnitzeljagd kann eine gemeinsame Feier stattfinden.
Keine Grenzen
Der Phantasie sind in dieser Phase des Teamentwicklungsprozesses sind schier keine Grenzen gesetzt. Ziel ist es, dass die Teammitglieder sich kennenlernen. Dazu sollten die Teamverantwortlichen den Sportlern Möglichkeiten bieten, sich außerhalb der normalen Abläufe miteinander auseinandersetzen zu können.
Hinweis: Die gennante Übung dient als Veranschauung und kann erweitert und modifiziert werden. Wie immer gilt, dass diese Methode nicht als universell anzusehen ist. Über eine Rückmeldung zu den einzelnen Übungen dieser Serie und eure eigenen Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
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