Wencke Schwarz hatte in Bochum ein Problem. Die Reihe von Personen, die ein oder mehrere Themen für die Veranstaltung “Die rote Couch – Das Sportpsychologie-Barcamp” vorschlagen wollten, nahm einfach kein Ende. “Ehrlicherweise hätte ich gedacht, dass einige irgendwann aus der Reihe ausscheren und auf Konsumentenmodus umschalten, aber weit gefehlt. Es kamen immer wieder weitere ausgesprochen gute Vorschläge hinzu”, erklärt die Profilinhaberin von Die Sportpsychologen.
Die Hannoveranerin, deren Wurzeln in der Wirtschaftspsychologie liegen und die sehr erfolgreich in der Unternehmensberatung arbeitet (zum Profil auf Die Sportpsychologen), war am ersten Juni-Wochenende 2018 im VIP-Bereich die Moderatorin. Und selten hat die Barcamp-erprobte Konferenzleiterin eine solche Welle an interessanten, kontroversen und abwechslungsreichen Vorschlägen erlebt. Keine Frage: Das zweite Barcamp von Die Sportpsychologen war inhaltlich ein absoluter Erfolg.
Ruhrstadion wird zum Wohnzimmer für Die Sportpsychologen
Knapp 50 Teilnehmer machten den VIP-Bereich des Vonovia Ruhrstadions für zwei Tage zum Wohnzimmer für Die Sportpsychologen. Zu Gast waren neben über zehn Profilinhabern des Netzwerks aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlreiche weitere Sportpsychologen, Mentaltrainer und Studenten (Sporthochschule Köln, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Ruhr-Universität Bochum, Eberhard-Karls Universität Tübingen, Uni Paderborn u.a.). Hinzu kamen spannende Persönlichkeiten aus dem Fußball – ehemalige Bundesliga-Trainer wie Peter Hyballa, Spielerberater der Agenturen YouSports und ProVision, Nachwuchstrainer des VfL Bochum und Berater wie Manfred Batz, der seit Jahren Bundesligatrainer und -spieler auch sportpsychologisch berät.
“Die Mischung war ausgezeichnet. Auch wenn ich, der so seine Vorbehalte gegen das Fußballgeschäft hat, gerade gegenüber Peter Hyballa anfangs etwas skeptisch war. Aber im Laufe der Tage hat er mich wahnsinnig begeistert. Diese unverstellte Art, dieser offene Austausch und diese klare Zielorientierung – großartig. Genau so etwas macht unser Barcamp aus”, fasst Prof. Dr. Oliver Stoll zusammen. Ihn, Peter Hyballa und viele weitere haben wir in einem Highlight-Video zu Wort kommen lassen:
Die nächsten Auflagen in Vorbereitung
Ein extrem beliebtes Fotomotiv war die echte rote Couch, die ihn Bochum ihre Premiere feierte. Das gute Stück ist aufblasbar und soll in Zukunft bei allen Auflagen der Eventreihe präsent sein und zu Diskussionen anregen. Prof. Dr. Stoll, unter anderem geistiger Vater des Veranstaltungstitels: “Die Nachfragen zum Namen bleiben. Aber genau das wollten wir erreichen: Auf dem Rücken des Klischees wollen wir die Diskussion über und mit der Sportpsychologie in die Sportwelt tragen.”
Nach den erfolgreichen beiden Erstauflagen (im November 2017 in Berlin zum Thema E-Sports und nun im Juni 2018 in Bochum zum Thema Fußball) sind bereits die nächsten Events in Vorbereitung:
- 3./4. November 2018, Leipzig (Thema Ausdauersport, weitere Informationen folgen)
- 1./2. Juni 2019, Halle/Saale (direkt nach der asp-Tagung, Link)
- September 2019, Innsbruck (direkt nach dem Tiroler Tag der Sportpsychologie, Link)
Es besteht Redebedarf
Nach der zweiten Auflage von “Die rote Couch – Das Sportpsychologie-Barcamp” ist Wencke Schwarz überzeugt, dass das Format auf dem richtigen Weg ist: “Die meisten Barcamps, die ich persönlich kennenlernen durfte, haben genauso angefangen. In der Regel gab es dann ab der vierten Auflage einen großen Teilnehmersprung auf über 100 Personen. Ich bin wirklich gespannt, wie wir das Format weiterentwickeln.” Fest steht: Es wird mehr Zeit für die Sessions, also die Diskussionen, eingeplant. Vielleicht wird damit der Modus Themenvorschläge auch angepasst. Denn es scheint sicher, dass die Teilnehmer der roten Couch auch in Zukunft Redebedarf mitbringen werden.
Mehr Videos von “Die rote Couch – Das Sportpsychologie-Barcamp” in Bochum:
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