Während die Augen auf die Wettkämpfe auf Schnee und Eis gerichtet sind, beginnt bereits der Aufbau für viele Sommersportarten. Mit den Olympischen Spielen 2016 steht ein wichtiges Sportjahr vor der Tür. Eine seriöse und perfekte Vorbereitung soll das Fundament für eine erfolgreiche Saison bilden. Die Saisonplanung spielt dabei eine zentrale Rolle.
Zum Thema: Was gilt es, bei der Saisonplanung zu beachten?
Die Wintermonate bieten nicht nur die Gelegenheit, für Kraft und Kondition eine solide Basis zu erarbeiten, sondern auch mentale Fertigkeiten zu stärken. Doch um zu wissen, was und wie trainiert werden soll, bedarf es einer Planung. Dabei lohnt es sich, das Gewohnte kritisch zu hinterfragen, Entwicklungsmöglichkeiten sowie zukünftige Herausforderungen zu identifizieren und diese geplant zu verfolgen
Die Olympischen Spiele sind für viele Athletinnen und Athleten der grosse Traum. Der Weg dorthin ist oftmals steinig und schwer. Es gilt, sich gegen die starke Konkurrenz zu behaupten und die harten Selektionskriterien zu erfüllen. Der Selektionszeitraum erstreckt sich in vielen Sportarten bis in die Olympia-Saison hinein. Der Formaufbau muss perfekt auf die Anforderungen abgestimmt werden. Dies bedarf einer klaren Planung.
Der Plan zum Erfolg
Der sportliche Erfolg ist von weit mehr als nur der momentanen körperlichen Verfassung abhängig. Bei der Planung der Saison müssen deshalb möglichst viele Komponenten mit einbezogen werden, um möglichst wenig dem Zufall zu überlassen. Dies beinhaltet nicht nur die Koordination der Termine und des Formaufbaus. Auch Aspekte von Reisen, Akklimatisierung und Erholung sind zu berücksichtigen. Ebenfalls sollten die psychischen Anforderungen nicht vernachlässigt werden.
Obwohl ein Plan spezifisch auf eine Person zugeschnitten sein sollte, gibt es einige allgemeine Merkmale. So hilft es, am Anfang jeden Plan auf ein Ziel auszurichten. Um dieses Ziel zu definieren, empfiehlt es sich, die einach Frage zu beantworten: Was will ich überhaupt erreichen? Steht dieses fest, sind die erforderlichen Ressourcen zu identifizieren. Was brauche ich, um dieses Ziel zu erreichen? Daraus lässt sich schlussendlich ableiten, was und wie trainiert werden muss.
So trivial der letzte Punkt erscheint, steckt doch eine schwierige Aufgabe dahinter. Zum einen muss man alle anstehenden Anforderungen voraussehen und zum anderen für jede Herausforderung die passende Massnahme kennen. Während im physischen Bereich meist detaillierte Pläne durch einen Trainer ausgearbeitet werden, ist man beispielsweise bei der mentalen Vorbereitung oft auf sich allein gestellt. Dennoch lohnt es sich, sich auch in diesen Gebieten Zeit dafür zu nehmen und eine Planung zu erstellen. Allfällige Stolpersteine können dadurch vorhergesehen und Gegenmassnahmen frühzeitig eingeleitet werden. Gegebenenfalls können neue Fertigkeiten zur Bewältigung von Aufgaben erlernt werden.
Dem eigenen Plan treu bleiben
Dennoch läuft nicht immer alles planmässig. Was ist zum Beispiel zu tun, wenn eine Chance zur Qualifikation verpasst wurde? Mit jeder verpassten Chance nimmt der Druck zu. Zweifel kommen auf, ob das angestrebte Ziel noch erreicht werden kann oder ob der gewählte Weg der richtige ist. Das Bedürfnis etwas zu ändern oder den Plan gänzlich zu verwerfen steigt.
Wenn ein Plan mit Bedacht ausgearbeitet wurde, sind zumeist mögliche „Rückschläge“ einkalkuliert. Oftmals ist die Athletin oder der Athlet gut beraten, den Plan weiterhin zu verfolgen (ausser bei gravierenden Ereignissen, z.B. Verletzung, siehe auch: Siro Stump – Der bislang schwerste Kampf eines Judotalents), auch wenn es zum Zeitpunkt viel Überwindung braucht. Denn was kann eine kurzfristige Änderung besser als eine monatelange Planung?
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